Von John Pilger. In „1984” beschrieb George Orwell einen Superstaat namens Oceania, dessen Kriegssprache Lügen aufbaute, die „in die Geschichte eingingen und zur Wahrheit wurden. ‚Wer die Vergangenheit beherrscht,’ so der Leitspruch der Partei, ‚beherrscht die Zukunft; wer die Gegenwart beherrscht, beherrscht die Vergangenheit.’“
Barack Obama ist der Führer eines zeitgenössischen Oceania. In zwei Reden am Ende des Jahrzehnts beteuerte der Friedensnobelpreisträger, dass Frieden nicht länger Frieden ist, sondern ein anhaltender Krieg, der „sehr wohl über Afghanistan und Pakistan hinaus reicht“ zu „unordentlichen Regionen und diffusen Feinden.“ Er bezeichnete das als „globale Sicherheit“ und > mehr.
foto:SYDNEY, AUSTRALIA – NOVEMBER 04: Journalist and human rights activist John Pilger accepts the Sydney Peace Prize 2009 at the University of Sydney on November 4, 2009 in Sydney, Australia. picapp.com
Krieg und Frieden – ein Thema für die evangelische Kirche
Hintergrund – Die teils scharf kritisierten Äußerungen der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Margot Käßmann, zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr stehen in einer langen Tradition: Geschwiegen hat die evangelische Kirche nie, wenn es in den zurückliegenden Jahrzehnten um Krieg und Frieden ging. Im Ringen um die Friedensfrage sah sie sich mitunter schmerzlichen Zerreißproben ausgesetzt.
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