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NRW und kein Lockdown in Sicht. Warum eigentlich nicht?

Eigentlich gibt es ja auf Bundesebene die Vereinbarung, dass ab 50 neu infizierten Personen pro 100 000 Einwohner innerhalb der letzten 7 Tage eine Region in den Lockdown muss, damit die Pandemie Deutschland nicht wieder mit voller Wucht erfasst.

Im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen war der gestrige Stand 1331 Neuinfektionen im Umfeld der Fleischfabrik Tönnies. Ein Lockdown deswegen? Fehlanzeige.

Als Bürger hat man monatelang im Lockdown gelebt, damit die Pandemie zurückgeht, aber wenn man dann dieses Vorgehen sieht auf Landesebene, gerät man doch ins Zweifeln. Gelten Regeln nur für diejenigen, die sich gerne daran halten? Und für alle anderen nicht?

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte hingegen die umgehende Verhängung eines regionalen Lockdowns gefordert. „Bund und Länder haben Kontakt- und Ausgehbeschränkungen für den Fall von mehr als 50 Neuinfektionen pro Woche bei 100.000 Einwohnern vereinbart. Wann soll diese Regelung zur Anwendung kommen, wenn nicht jetzt im Landkreis Gütersloh?“, sagte Lauterbach dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Quelle

Der Verzicht der nordrhein-westfälischen Landesregierung unter Armin Laschet auf den eigentlich vorgeschriebenen Lockdown könnte eine ganze Menge Menschenleben kosten. Zu glauben, das Virus springe außerhalb der Fleischfabrik Tönnies nicht auf die Bevölkerung über, wie bislang von Herrn Laschet kommuniziert, dürfte mehr ein frommer Wunsch als Realität sein, wenn man sich einmal die Verbreitung des Virus in der Vergangenheit anschaut.

Einige Mitarbeiter von Tönnies wollten offensichtlich einer Quarantäne entgehen und sind bereits in Richtung ihrer Heimatländer abgereist. Auf dem Weg dorthin könnte sie das Virus begleitet haben, klammheimlich, wie es das immer tut. Somit dürfte das Virus bereits die Region um Gütersloh verlassen haben. Mit jedem Tag, den man weiter einen Lockdown hinausschiebt, dürfte sich die Lage weiter verschärfen.

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