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Wie Putin heute den Westen testet

Jetzt ist es also amtlich. Putin hat vorhin die von Russland besetzten ukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk offiziell als unabhängig anerkannt. Spätestens damit stellt er nun, nach der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim im Jahr 2014, die Staatlichkeit der Ukraine in Frage.

Der Westen müsste jetzt mit seinen angekündigten harten Sanktionen beginnen, ansonsten ist er unglaubwürdig und die Sanktionen entpuppen sich als reiner Papiertiger, der niemanden zu erschrecken vermag.

Putin testet mit dieser Anerkennung die Reaktion des Westens. Erfolgt nun keine sehr harte wirtschaftliche Reaktion, dürften als nächstes die russischen Truppen in die Ukraine einmarschieren. Noch könnte der Westen Putin unter Umständen durch schnelle und harte Sanktionen stoppen, aber das Zeitfenster schließt sich. Immerhin sind die russischen Börsenkurse heute so stark abgestürzt, wie noch nie nach der Finanzkrise 2008. Erfolgt nun aber nur eine laue und halbherzige Reaktion des Westens, wäre Putin nur noch militärisch zu stoppen.

Der Westen muss also entscheiden: entweder jetzt wirtschaftlich durch sehr harte Sanktionen massiv die Notbremse ziehen, auch wenn sie den Westen selbst viel kosten, oder danach die unendlichen hohen Kosten für einen Krieg und eine sukzessive Destabilisierung ganz Europas in Kauf nehmen. Wer sagt, er wolle keinen Krieg, muss nun die harten Sanktionen durchziehen. Sofort.

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