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Von Flaschensammlern

Wer Flaschen sammelt, macht das eigentlich nicht, weil er diese nicht gerade angesehene Tätigkeit irgendwie so überzeugend fände, sondern weil er arm ist und das Geld braucht. Obwohl Deutschland glücklicherweise ein Sozialstaat ist, reicht offenbar einigen Menschen das Geld trotzdem nicht wirklich zum Leben. Was bedrückend ist, wo doch das Land eigentlich reich ist. Während Parteien wie die FDP, die eben erst die Jamaika-Koalition hat platzen lassen, weniger Staat möchte und somit auch weniger Sozialstaat, ziehen die Flaschensammler weiter durch die Straßen um ihr kümmerliches Auskommen ein wenig aufzustocken, fern von der Politik. Keine ehrenvolle Tätigkeit, von der man anderen Menschen gerne erzählen würde, aber offenbar eine äußerst notwendige. Weil ich vorhin einen Flaschensammler sah, kam ich auf das Thema und habe einmal ein wenig im Internet nachgelesen. Unter anderem auf folgende Geschichte bin ich gestoßen, die ebenfalls nicht sonderlich rühmlich für manche Leute aus der Gesellschaft ist. In diesem Fall ist es aber nicht der Flaschensammler, dem das Ganze peinlich sein müsste, sondern Menschen, die eigentlich reich sind und dennoch anderen gegenüber, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, offenbar nicht allzu viel gönnen.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/prozess-flaschensammler-angeklagt-wegen-euro-pfand-1.3526007

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