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Die Krux mit den Elektroautos

Vorweg: nun ist es so, mich fragt eigentlich niemand, zumindest nicht zu diesem Thema. Ich möchte auch nicht behaupten, dass ich nun den ultimativen Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand der Elektroautos besitzen würde.

Aber manchmal sind es ja die ganz einfachen Gedanken, die in den komplexen Industriezweigen einfach übersehen werden.

Sollte ich mir jemals ein Elektroauto kaufen, würde mich derzeit vermutlich vor allem der Preis stören. Generell fände ich die Sache an sich gut, da man mit dem Umstieg auf Elektro vom Erdöl und Gas auf Dauer unabhängig werden könnte und alternative Energiequellen wie Solarkraft, Windkraft oder Wasserkraft speichern, nutzen und in elektrischer Form in den Autos verwenden könnte.

Zudem gibt es Überlegungen, dass ein breit verzweigtes Netz von Autos des Nachts, wenn deren Akkus in der Regel nicht gebraucht werden, Spitzen im Strombedarf ausgleichen könnten, das heißt, gespeicherten Strom zeitweise wieder ins Netz zurück leiten könnten. Elektroautos hätten also prinzipiell viele Vorteile.

Wäre da nicht ein Problem, der Akku. Neulich las ich, dass auch mittelfristig bis sogar langfristig nicht zu erwarten sei, dass sich die Kapazität der Akkus wesentlich verbessern würde. Die Reichweite eines Elektroautos bleibt offensichtlich auch in Zukunft beschränkt.

Nun macht für mich ein Auto aber vor allem dann Sinn,wenn ich damit auch etwas entferntere Ziele anfahren könnte. Ein Auto nur für die Stadt finde ich zwar generell nicht schlecht, allerdings wäre es für mich nicht sonderlich erstrebenswert, da ich mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln meistens ähnlich schnell unterwegs bin.

Wenn mir also die Idee käme, mit dem Elektroauto von München aus an den Gardasee zu fahren, ein Ziel, das viele Münchner gerne zwischendrin als Kurzurlaub ansteuern, hätte ich ein Problem.

Der Akku eines Elektroautos würde nicht ausreichen, um das Ziel direkt zu erreichen. Ich müsste verschiedene Zwischenstopps zum Tanken einlegen.

Das alleine kennt man ja auch von benzinbetriebenen Autos und stellt sich eigentlich auch als kein großes Problem dar. Fährt man aber mit dem Elektroauto, muss man fürs Tanken eine, zwei, drei oder auch mehrere Stunden einrechnen, bis der gnädige Herr Akku sich bequemt haben wird, endlich wieder voll aufgeladen zu sein. Und führe ich im Winter zum Skifahren, wäre die Kapazität des Akkus durch die niedrige Temperatur ohnehin ziemlich begrenzt. An Heizung während der würde ich dann wohl sparen müssen. Wie sieht es aber mit der Dauer einer Reise aus?

Ich müsste also entweder bereits in Rente sein, sodass der Zeitfaktor für mich eher peripher wäre, oder müsste mir innerlich klar machen, dass doch irgendwie der Weg das Ziel wäre. Selbst wenn ich das schaffen würde, so kenne ich mindestens den Rest meiner Freunde, die damit ein ernsthaftes Problem hätten. Ihre Freizeit ist meistens nicht allzu großzügig bemessen, und im Urlaub würden sie gerne irgendwann auch mal ans Ziel gelangen. Was also tun?

Die Lösung ist einfach und ich frage mich, warum ihr eigentlich nicht nachgegangen wird, zumindest meinem Kenntnisstand nach.

An Tankstellen müssen die Autos einfach einen Wechselakku bekommen, der bereits geladen ist. Der leere Akku verbleibt in der Tankstelle, wird aufgeladen und dient dem nächsten Fahrzeug als Treibstoff. Das Tanken würde mit diesem Prinzip nicht länger dauern, als das heutige Tanken mit Benzin. Möglicherweise würde es sogar schneller gehen. So müsste es sein. So klappt es dann auch mit dem Elektroauto.

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