Nach dem dramatischen Attentat in Paris auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ gerät die schweigende Mehrheit der Muslime in Geiselhaft:
Französische Muslime befürchten, dass Vorurteile gegen sie nach dem Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ weiter wachsen werden. Sie fühlen sich von radikalen Fanatikern missbraucht.
08.01.2015, von MICHAELA WIEGEL, PARIS
Rechtsradikalen Populisten wie hierzulande der „Pegida“ kommt das Attentat zugute für ihren vermeintlichen Kampf und die Propaganda gegen den Islam. Aufgrund dessen und aufgrund einer tatsächlich auch immer wieder stattfindenden radikalen Auslegung des Korans hat mittlerweile eine große Zahl von Deutschen Angst vor dem Islam:
Das Missverhältnis ist augenfällig: Die große Mehrheit der Muslime in Deutschland orientiert sich laut einer Studie an westlichen Werten. Trotzdem empfinden immer mehr Deutsche den Islam als Bedrohung.
Die FAZ ging der Frage nach den angeblich so eindeutigen Gewaltaufrufen im Koran nach:
Der Koran – Eine Tötungslizenz ? – Politik – FAZ
Aus dem Koran kann jeder herauslesen, was er will: Wer nach Suren sucht, die Gewalt rechtfertigen, wird zwar rasch fündig. Aber die Behauptung, der Koran sei in seiner Gesamtheit ein Werk, das zu Gewalt aufruft, trifft nicht zu.
08.01.2015, von RAINER HERMANN