Sie hatten die Türen fest verriegelt. Keiner sollte hereinkommen. Aber auch niemand von ihnen wollte hinaus. Angst vor jüdischen Fanatikern beherrschte sie (Johannes 20,19). So heimlich, wie sich die Anhänger des hingerichteten Jesus nach seinem Tod trafen, so muss es auch zu Pfingsten gewesen sein.
Sie haben sich wieder getroffen. Da geschieht es! Zuerst erfüllt das Haus ein Brausen wie von einem gewaltigen Sturm. Dann erscheinen „feurige zerteilte Zungen“ (so etwas wie züngelndes Feuer), die sich auf ihnen niederlassen. (Apg. 2,3). Und jeder kann plötzlich in anderen Sprachen und Dialekten reden. Durch die Geräusche neugierig geworden, treffen Ausländer am Haus ein. Sie verstehen in ihrer eigenen Sprache die Botschaften der mutig gewordenen Jünger. Grosse Verwunderung allerseits. Aber es gibt auch Leute, die meinen, die Jünger wären schon am frühen Morgen betrunken.
Was passiert hier eigentlich, fragen sich die Jünger? Da fällt ihnen ein: Jesus hatte dieses Ereignis ja angekündigt!
Ihr braucht nicht ängstlich zu sein, wenn ich weggehe. Denkt ihr etwa, ich lasse euch allein in eurer Situation? Nein – ich werde meinen Vater um einen Gefallen bitten. Er wird euch einen anderen Begleiter (= Fürsprecher, Tröster, Anwalt) schicken – den Heiligen Geist. Ich möchte nicht, dass ihr ohne göttlichen Beistand durch Leben gehen müsst.“ (Joh. 14, 15-17)
Also das hatte Jesus damit gemeint! Damals hatten sie es einfach nicht verstanden. Jetzt schon. An Pfingsten (griech. pentekosté – 50, der fünfzigste Tag nach Ostern) kommt der Geist Gottes zum ersten Mal auf die Erde – wie versprochen und angekündigt.
Eine neue Epoche fängt an. Gott wohnt durch seinen Geist in den Menschen, die Jesus angenommen haben. Und auch heute bekommt so noch jeder den Geist, der an Pfingsten auf die Erde kam. Dieser steht Christen bei, tröstet sie, ermöglicht den Kontakt mit Gott und verlässt sie niemals (Joh. 14,16)!
Genau das haben die Jünger am damaligen Pfingstfest erlebt: Aus Leuten, die sich versteckten, sind mutige Bekenner ihres Glaubens geworden.
Auch wir brauchen uns nicht zu verschanzen, weil Gott durch seinen Geist in und mit uns ist.
Guter Artikel 😉 Sehr am biblischen Text, aber nicht verkehrt.
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