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…und Frieden auf Erden: Jesu Gottes- und Menschenbild

Der tiefe Wunsch nach Frieden ist universell. Generationen von Menschen haben danach gesucht, Führer haben darüber gesprochen, und zahlreiche Bücher wurden darüber geschrieben. Doch wie kann man tatsächlichen Frieden auf Erden erreichen? Die Antwort kann im theologischen Verständnis Jesu über das Gottes- und Menschenbild gefunden werden.

Jesu Worte: “Wenn zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, dann bin ich mitten unter ihnen” (Matthäus 18,20), sind nicht nur eine Ermutigung zur Gemeinschaft, sondern auch ein Schlüssel zum Verständnis seiner Vision von Frieden. Hier zeigt Jesus, dass das Göttliche in der Mitte der menschlichen Gemeinschaft präsent ist, wenn sie sich in Liebe und Harmonie versammeln. Es ist eine direkte Einladung, Gott in der Gemeinschaft mit anderen zu erleben.

Das Gottesbild, das Jesus verkörpert und lehrt, ist eines von bedingungsloser Liebe, Vergebung und Gnade. Dieses Bild steht im Gegensatz zu vielen traditionellen Vorstellungen von einem strafenden und richtenden Gott. Jesus betont stattdessen die Aspekte der Liebe und des Mitgefühls. Dies ist besonders evident, wenn er die Prinzipien der Nächsten- und Feindesliebe predigt. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst (Markus 12,31) und liebe deine Feinde (Matthäus 5,44) sind nicht nur ethische Richtlinien, sondern auch ein Ausdruck des tieferen Gottesverständnisses Jesu.

Aus diesem Gottesbild entsteht automatisch ein Menschenbild, das Frieden als Hauptziel sieht. Wenn wir glauben, dass jeder Mensch zum Ebenbild Gottes geschaffen ist, dann hat jeder Mensch einen intrinsischen Wert und Würde. Dieses Verständnis fordert uns heraus, den anderen nicht als Feind oder Fremden zu sehen, sondern als ein Spiegelbild des Göttlichen. Es ermutigt uns, die Gemeinsamkeiten zu suchen und Unterschiede in Liebe und Respekt zu überbrücken.

Das Erreichen von Frieden auf Erden ist also nicht nur eine Frage von Verhandlungen und Abkommen, sondern vor allem eine innere Transformation. Es erfordert, dass wir Jesu Gottes- und Menschenbild annehmen und in unserem täglichen Leben umsetzen. Frieden beginnt im Herzen eines jeden Einzelnen. Wenn wir lernen, uns selbst und andere durch die Linse der göttlichen Liebe zu sehen, können wir Schritte in Richtung eines wahren und dauerhaften Friedens auf Erden machen.

Abschließend sei gesagt, dass Jesus uns nicht nur eine Vision von Frieden gibt, sondern auch die Mittel, diesen Frieden zu erreichen. Durch Gemeinschaft, Liebe, Vergebung und Gnade können wir ein Leben führen, das von Frieden geprägt ist und anderen den Weg zu diesem Frieden zeigt. Es liegt an uns, Jesu Einladung anzunehmen und seine Vision von Frieden auf Erden zu verwirklichen.

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