Es ist wieder soweit. Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu. Doch halt! Bevor Sie sich in Melancholie verlieren und den Tränen freien Lauf lassen, hat ein findiger Münchner Regionalsender die Lösung parat: Das Ferienfinale! Klingt das nicht nach einem rauschenden Abschluss, einem fulminanten Höhepunkt, einem letzten großen Knall, bevor der Alltag wieder Einzug hält?
Das Ferienfinale – das klingt nicht nach dem tristen Ende der Ferien, sondern nach einer abschließenden Party, bei der man noch einmal alles gibt. Es ist, als würde man sagen: “Ja, die Ferien sind vorbei, aber wir feiern das!” Es ist die sprachliche Umarmung, die uns tröstet und sagt: “Alles wird gut.”
Doch warum aufhören bei den Ferien? Stellen Sie sich vor, wir würden diese sprachliche Schönfärberei auf andere Lebensbereiche ausweiten. Das Montagsmeeting wird zum “Wochenstartfest”, die Steuererklärung zum “Jahresfinanzfest” und der Zahnarztbesuch zum “Mundgesundheits-Event”. Plötzlich klingt alles so viel verlockender!
Es ist erstaunlich, wie ein bisschen positives Framing die Wahrnehmung verändern kann. Warum also nicht das Beste daraus machen und die Welt durch eine rosarote Brille betrachten? Schließlich leben wir in einer Zeit, in der ein bisschen Optimismus nicht schaden kann.
Doch Vorsicht! Zu viel des Guten kann auch nach hinten losgehen. Bevor Sie es wissen, befinden Sie sich im “Party-job-camp” statt im Büro und trinken Ihren “Glücklichmach-Kaffee” statt des üblichen Morgenkaffees. Es ist ein schmaler Grat zwischen positivem Framing und purer Realitätsverweigerung.
Doch solange wir uns bewusst sind, dass Worte Macht haben und unsere Wahrnehmung beeinflussen können, können wir sie gezielt einsetzen, um uns und anderen das Leben ein bisschen schöner zu machen. Und wer weiß, vielleicht wird das nächste Ferienfinale ja wirklich die Party des Jahres!
Feiertagsfinale! Bemerkenswert!
Bei uns (meiner Frau und mir) wird die Steuererklärung meistens zum JahresFINANZAMTfest … wir dürfen dann mitfeiern. 🫤
😉