Menü Schließen

Susis Erben: Mädchen ohne Abitur | Berlin

Die “Ratsstuben” und das “Mädchen ohne Abitur” wurden 1956 von der Schauspielerin Rosita di Capri, bürgerlich Doris Bullenberg, in Berlin eröffnet. Rosita startete ihre Karriere im Film, konnte jedoch nach einigen Erfolgen und Skandalen nicht mehr an ihre früheren Triumphe anknüpfen. Nach einem Tiefpunkt in ihrer Laufbahn, bei dem sie in einen Skandal um den Tod ihres vierten Ehemannes verwickelt war, wandte sie sich der Gastronomie zu. Ihre “Ratsstuben” wurden schnell ein Treffpunkt für die Berliner Gesellschaft. Nach ihrem mysteriösen Tod 1965 übernahm eines ihrer Barmädchen, Susi, das Geschäft. Sie benannte es in “Mädchen ohne Abitur” um und bot gefallenen Mädchen Arbeit und Zuflucht. Susi wurde zur Legende, zog sich jedoch vor 20 Jahren aus der Öffentlichkeit zurück. Es gibt Spekulationen über ihren derzeitigen Aufenthaltsort und ihr Leben. Ein Highlight war die Veröffentlichung ihrer Memoiren, die jedoch zum Schutz der Privatsphäre bearbeitet wurden.

Am 11.3.2023 beenden die Mädchen nach einem weiteren Arbeitstag ihre Tätigkeiten in der Gaststätte, genau wie sie es an unzähligen Abenden zuvor getan haben. Doch dieser Abend unterscheidet sich von den anderen: Es ist ihr Abschied. Die Mädchen, nun sechzehn Jahre alt, sind bereit, die Welt zu erkunden und die Abenteuer zu erleben, von denen sie bisher nur in Zeitschriften gelesen haben. Obwohl der Abschied schwerfällt, sowohl für sie als auch für Susi, ist es Zeit für sie, ihre eigenen Wege zu gehen.

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: