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Bamberger Rauchbier: Eine Flasche voller “Tradition”

Man sagt, dass in jedem Glas Bamberger Rauchbier die Seele und das Erbe einer ganzen Region eingeschlossen ist. Das mag durchaus zutreffen, wenn man darunter versteht, dass jemand früher einmal entschieden hat, sein Frühstück – bestehend aus Räucherlachs und vielleicht einer Prise Zigarettenasche – in einem Bierkrug zu servieren.

Bamberg, mit seiner reichen Geschichte und architektonischen Schönheit, hat uns das Rauchbier geschenkt. Ein Geschenk, das man, gelinde gesagt, vielleicht lieber nicht auspacken würde. Das erste Schlückchen ist wie eine Zeitreise, allerdings nicht in die Tage der mittelalterlichen Braukunst, sondern eher zu jenem Moment, als man als Kind aus Neugier an einem Aschenbecher geleckt hat.

Man könnte natürlich argumentieren, dass es Geschmackssache ist. Doch ich würde behaupten, es ist mehr eine Sache des Mutes. Wer sonst, außer den Bambergern, würde sich trauen, ein Getränk herzustellen, das den feinen Unterschied zwischen einem Lagerfeuer und einem Getränk so verwischt?

Aber warum sollte man in einer Zeit, in der Menschen Kaffee aus Katzenexkrementen und Schokolade mit Chilischoten kombinieren, sich nicht auch einer Flasche Bier mit einem Hauch von “vergessenem Lachs am Grill” hingeben?

Letztlich muss man Bamberg dafür bewundern, dass es eine solche Tradition am Leben erhält. Nicht jede Stadt kann behaupten, ein Getränk zu haben, das so unverwechselbar und – nun ja – mutig ist. Es ist vielleicht nicht jedermanns Bier, aber es ist sicherlich ein Gesprächsstoff. Und wenn man das nächste Mal ein Rauchbier serviert bekommt, erinnert euch daran: Es ist nicht das Bier, es ist die Tradition… und vielleicht auch ein bisschen der vergorene Räucherlachs.

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