In Berlin haben sich einige Aktivist*innen der sogenannten letzten Generation auf Straßen geklebt, um für den Klimaschutz zu demonstrieren. Andere Aktivist*innen haben demonstriert, ohne sich irgendwo hin zu kleben.
Auf jeden Fall gibt es ethische Probleme bei dieser Aktion:
Der Tagesspiegel berichtete, dass 15 Rettungswagen durch die Protestaktion behindert worden seien. Auf der Stadtautobahn A100 konnte ein Rettungswagen wegen einer Blockade nicht weiterfahren. Das zeigt ein Video auf Twitter. Der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei Berlin, Benjamin Jendro, twitterte dazu: “So viel zu ‘Wir bilden immer eine Rettungsgasse'”.
Quelle ZEIT ONLINE
Aber selbst, wenn man als Klimaaktivist*in vermeintlich nur das Beste will, nämlich für zukünftige Generationen das Leben auf der Erde in einem klimatisch vernünftigen Umfeld gewährleisten, somit also potentiell zukünftige Menschenleben retten, darf man nicht in Kauf nehmen, dass aktuell dadurch Menschenleben gefährdet werden können.
Man darf Menschenleben nicht gegeneinander ausspielen. Das widerspricht einerseits dem Grundgesetz, andererseits der christlichen Ethik, nach der jeder Mensch zum Ebenbild Gottes geschaffen worden ist.
Um der vermeintlich guten Sache darf man nicht einen Kollateralschaden in Kauf nehmen und Menschenleben gefährden, was man aber tut, wenn Notärzte ihren Dienst nicht mehr ausführen können. Wenn man sich in dieser Weise gegen verletzte Menschen, die dringend medizinische Hilfe brauchen, positioniert, wendet man sich gewissermaßen gegen die Schwachen und Schwächsten. Mit Stärke hat das also nichts zu tun, sondern mit Rücksichtslosigkeit.