In atemberaubender Geschwindigkeit hat sich das Bundeskanzleramt noch vor Ende der neunten Kriegswoche dazu durchgerungen, ein paar Gepard Schützenpanzer, welche seit 1976 produziert werden und die vor zehn Jahren von der Bundeswehr ausgemustert worden waren, an die Ukraine schicken zu wollen.
5 Stück sollen laut dem info Sender BR 24 sofort geliefert werden, weitere könnten innerhalb von zwei Monaten folgen.
Etwas ungünstig dabei ist, dass die Lieferung offensichtlich keine Munition beinhaltet, was in Kriegszeiten einen gewissen Nachteil darstellen kann.
Dennoch sollen diese fünf Gepard Schützenpanzer nun sofort an die Ukraine geliefert werden.
Unbestätigten Quellen nach sollen sie auf dem Segelschulschiff der Bundeswehr, der Gorch Fock, dorthin verschifft werden. Damit die Gorch Fock im Mittelmeer aufgrund der vielen ertrinkenden afrikanischen Flüchtlinge nicht unangenehm mit den Menschenrechten in Kontakt gerate, solle das Schiff ums Horn von Afrika segeln und könnte nun bereits in ganz kurzer Zeit durch den Suezkanal bis zum Bosporus kommen, welcher von der Türkei derzeit für Schiffe, die Kriegsgerät enthalten, gesperrt ist.
Man sei im Bundeskanzleramt aber hoffnungsfroh, dass die Gorch Fock, sobald der Bosporus wieder offen sei, also wahrscheinlich kurz nach Kriegsende, die ukrainische Küste im Schwarzen Meer werde erreichen können, sofern die russischen Wasserminen beseitigt worden sind und Russland einen Zugang zu ukrainischen Häfen gestatte, sofern die Ukraine dann noch Zugänge zum Schwarzen Meer besitze.
Es werde nun also alles sehr schnell gehen, hört man aus dem Bundeskanzleramt. Die unbestätigten Quellen nach vom Bundeskanzler präferierte schnelle Route der Gorch Fock über Australien wolle man nicht nehmen, sondern habe sich nun ganz bewusst für die sicherere Route um das Horn von Afrika entschieden.
Deutschland stehe fest an der Seite der Ukraine. Im Kreml zittert man bereits vor dieser neuen deutschen Entschlossenheit nach der Zeitenwende.
Abschließend noch eine Randnotiz des ukrainischen Botschafters Melnyk in Deutschland:
Ukrainischer Botschafter: Ohne Munition auf deutsche Panzer verzichten
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Die Ukraine ist nach Angaben von Andrij Melnyk von der deutschen Zusage, Dutzende Luftabwehrpanzer des Typs Gepard zu erhalten, “völlig überrascht” worden. Das Angebot kam “wie ein Blitz aus heiterem Himmel”, sagte er n-tv und erläuterte dabei:
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“Diese Waffensysteme haben wir noch in den ersten Kriegstagen in Berlin erbeten, weil die ukrainische Armee sie gut gebrauchen könnte. Uns wurde mitgeteilt, dass es gar keinen Sinn macht, weil die notwendige Munition fehlt. Bis heute hat sich dabei nichts geändert. Daher stand das Thema Gepard nicht auf der Tagesordnung der bilateralen Gespräche der letzten Wochen. Sollte die Munition in den nächsten Tagen vom deutschen Verteidigungsministerium nicht besorgt werden, würde die Ukraine auf dieses Angebot Deutschlands wohl verzichten müssen.
Andrij Melnyk
[…]
Quelle ZEIT ONLINE
Nachtrag 15:50 Uhr: Allerdings kommt nun gerade die Meldung reingetickert, dass Deutschland angeblich doch noch etwas Munition zur Verfügung habe. Außerdem wolle es sich bemühen, beispielsweise in Brasilien dort noch vorhandene Munition zu kaufen, so dass die insgesamt 50 Gepard Schützenpanzer, die dann nach und nach geliefert werden sollen, bis zu 300.000 Schuss Munition haben könnten. Man sei mit Brasilien in Gesprächen.
Man fragt sich trotzdem, warum das nun, einen Tag vor dem Ende der 9. Kriegswoche, erst passiert. Ein kleines bisschen spät, oder.
Naja, es dauert ja auch ein Weilchen, bis die Gorch Fock dann endlich da ist.
Nur zur Klarstellung:
1. Die Gepard-Panzer sind keine Schützenpanzer sondern Flugabwehrpanzer.
2. Es gibt für diese Panzer insgesamt noch ca 22.000 Schuß Munition, was bei einer Feuerrate von ca 1000 Schuß pro Minute gut 20 Minuten ausreicht.
3. Diese Panzer sind Friedenspanzer, da sie ihre zahlreiche Soldaten binden, die dann keine Menschen töten können.
4. Diese Panzer binden noch mehr Soldaten, da sie Schrott sind.
5. Die Ukrainer haben schwere Waffen gefordert.
6. Jeder Panzer wiegt etwa 50 Tonnen, somit wurde diese Forderung erfüllt.
7. Von Munition hat niemand gesprochen.
Danke für die Info! Immerhin kam jetzt die Meldung reingetickert, dass Deutschland wohl doch noch ein bisschen Munition habe und außerdem in Gesprächen mit Brasilien sei, welches noch viel mehr Munition habe. Nun ja, kann also wohl noch ein Weilchen dauern. Warum die Bundesregierung damit nicht vor neun Wochen angefangen hat, unklar.
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