Seit kurzem hört man von Menschen, die in der Ukraine Straßen markieren und Brücken fotografieren. Es handelt sich offensichtlich entweder um russische Agenten, oder um von russischer Seite aus angeworbene Menschen aus der Ukraine, die Geld erhalten und dafür Infrastruktur markieren und fotografieren, damit das russische Militär bei seinem Einmarsch in die Ukraine sich besser orientieren und strategische Ziele der Infrastruktur zerstören kann.
Vorhin berichtete ich von der Cousine, die zusammen mit ihrem Mann und den beiden Kindern nach Kroatien mit dem Auto fliehen wollten, dann aber auf dem Weg zurück nach Lemberg waren, weil Männer im Alter zwischen 18 bis 60 Jahren aufgrund der Generalmobilisierung nicht mehr aus der Ukraine ausreisen dürfen.
Bei der Rückfahrt nach Lemberg trafen sie auf einen Mann, der mit seinem Auto angehalten hatte, ausstieg und eine Brücke von allen Seiten fotografierte. Sie stiegen ebenfalls aus und fragten den Mann, was er da mache. Er antwortete ausweichend, er mache eigentlich nichts, sei angeblich nur ein Tourist und finde diese Brücke irgendwie so interessant. Daraufhin machten sie Fotos von ihm und seinem Auto und übergaben die Informationen der Polizei.
Generell ist die Bevölkerung in der Ukraine aufgerufen, auf derartige Vorfälle sofort zu reagieren und sie den entsprechenden Stellen zu melden. Des weiteren soll die Bevölkerung derartige Markierungen selbstständig beseitigen, entweder mit Sand überstreuen oder besser noch mit Teer.