Zwar liegen die Verträge zwischen dem Impfstoffhersteller AstraZeneca und der EU bislang nicht offen, aber die Lage scheint die folgende zu sein:
Die EU hat 80 Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus für das erste Quartal bei AstraZeneca bestellt und dafür diesen Hersteller sogar im Vorfeld mit 336 Millionen Euro unterstützt.
Vor ein paar Tagen meldete AstraZeneca, die Firma könne aber nur 31 Millionen Impfdosen liefern. Denn die Produktionsstandorte in der EU würden eben derzeit nicht mehr hergeben.
Allerdings geben die Produktionsstätten von AstraZeneca in Großbritannien durchaus mehr Impfstoff her, diesen soll aber Großbritannien bekommen, denn Großbritannien habe 3 Monate früher bestellt.
Die EU lässt sich auf dieses Spielchen nicht ein, sondern sagt, man habe die Zusage für 80 Millionen Impfdosen für das erste Quartal des Jahres 2021 von AstraZeneca bekommen und diese Impfdosen will man nun auch haben, egal, wo AstraZeneca sie produziert.
Die Argumentation der EU ist in dieser Hinsicht schlüssig.