Menschen aus dem Kreis Gütersloh dürfen derzeit in Bayern nicht mehr in Hotels oder Pensionen beherbergt werden, es sei denn, sie können einen negativen Coronatest nachweisen..
Offiziell ist es allerdings so, dass sich die Maßnahme nicht gegen Menschen aus Gütersloh richtet, sondern gegen Menschen, die aus einem Kreis kommen, in welchem innerhalb der letzten 7 Tage mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus stattgefunden haben.
Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, geht davon aus, dass das Coronavirus von den infizierten Mitarbeitern der Fleischfabrik Tönnies angeblich noch nicht auf die Bevölkerung übergesprungen sei. Gestern im Heute-Journal im ZDF jedoch verkündete der Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, dass man nun erstmal massiv die Bevölkerung testen wolle, um festzustellen, ob das Virus denn auf die Bevölkerung übergesprungen seid. Zwei verschiedene Meinungen. Man weiß es also nicht genau.
Deswegen ist es richtig, dass Bayern diese Maßnahme ergriffen hat. Es geht hier nicht darum, Menschen zu stigmatisieren, sondern es geht darum, Menschen zu schützen. Wie wir bisher gelernt haben, breitet sich das Coronavirus bisweilen in rasanter Geschwindigkeit aus. Und es ist zu vermuten, dass es durchaus bereits in die Bevölkerung von Gütersloh hinein gesickert sein dürfte.
Bayern ist mit seinen Maßnahmen übrigens nicht allein. Mecklenburg-Vorpommern hat ähnliche Maßnahmen ergriffen.
Die Maßnahmen sind auch deswegen richtig, weil man, würde man sie nicht ergreifen, in wenigen Wochen wahrscheinlich selbst wieder in den Lockdown müsste. Es wäre also nichts gewonnen, sondern viel verloren. Und das muss ja nicht sein. In Nordrhein-Westfalen beginnen übrigens gerade die Sommerferien, was heißt, dass viele Menschen von dort in aller Herren Länder in den Urlaub fahren werden. Das kann ja heiter werden.