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Eine Art Razzia

Vielleicht ist auch Polizeikontrolle der bessere Ausdruck. Jemand erzählte mir vorhin, wie es mit den Jugendlichen oder jungen Männern, die am Königsplatz in München schon seit Wochen oder vielleicht auch noch länger auf dem Abluftschacht der U-Bahn schlafen und offenbar keinen Wohnsitz haben, weiterging. Vor kurzem hatte ich diese jungen Männer oder Jugendliche noch angesprochen, in der Sorge, dass sie in der Nacht bei der Kälte womöglich erfrieren könnten. Ich hatte auch bei St.Bonifaz Informationen eingeholt und der Obdachlosenhilfe dort Bescheid gegeben, ebenfalls bei einer weiteren solchen Einrichtung. Die Antwort war ja, dass man sich um diese jungen Männer bereits gekümmert hätte, dass sie auch immer zum Essen kämen, aber dass sie nicht in eine staatlich bereitgestellte Unterkunft wollten. Die Bayernkaserne wäre eine solche. Zunächst galt die Sorge in Bezug auf diese jungen Männern, die eine dunkle Hautfarbe haben, nicht dieser Hautfarbe, auch nicht der Überlegung, dass es sich vielleicht um Flüchtlinge handeln könnte, was aber denkbar wäre. Es ging einfach darum, dass junge Menschen auf der Straße leben, bei Eiseskälte draußen übernachten und dafür wohl ihre Gründe haben. Dennoch ist es sinnvoll, dass nun offenbar auch die Polizei einmal überprüft hat, wer das eigentlich ist. Denn so, wie diese jungen Leute einerseits geschützt werden sollen, beispielsweise vor dem Erfrieren und dem Verhungern, sollen auch andere Menschen, die dort vorbeigehen und wohnen, sich ebenfalls sicher fühlen dürfen. Denn man kann sich ja überlegen, dass junge Menschen, die im Freien leben oder leben müssen, für alle möglichen zwielichtigen Angebote ein offenes Ohr haben könnten, welche ihnen versprechen, sie aus ihrer misslichen Lage herauszuholen. Und da wäre es sicher besser, wenn staatlich qualifizierte und am besten auch pädagogisch betreute Stellen dafür zuständig wären, als möglicherweise Drogendealer, die diese jungen Menschen vielleicht anwerben wollen würden. Mag man hoffen, dass diese jungen Menschen irgendwie wieder eine innere Heimat finden, einen Boden, auf dem sie sich heimisch fühlen und auf dem sich ein Leben aufbauen lässt. Denn momentan wirken sie irgendwie wie verlorene Seelen, wenn sie dort auf ihrem Luftschacht am Königsplatz die Nächte verbringen. Da muss irgendwie eine Lösung her.

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