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Leben ohne Beten? Eine Erinnerung an das geschenkte Gebet

Es ist das bekannteste Gebet der Welt. Es ist uns in Liebe geschenkt worden. Es ist nicht gut, weiter darüber nachzudenken.

Papst Benedikt XVI. sieht es anders und ich bin ihm dankbar dafür.

In seinem Buch „Jesus von Nazareth“ (2006) hat er über dieses ganz besondere Gebet einiges zu sagen. Über das Gebet, das uns Jesus von Nazareth anvertraut hat. Der vorliegende Text kann nur ein paar wenige Gedanken aus dem Buch des Papstes anführen; hinzufügen möchte ich, dass der Text Benedikts mir sehr geholfen hat, einzelne Passagen des Gebets besser und tiefer zu verstehen.

Pfingsten ist eine Zeit des Bereitseins, des Empfangens, des Überdenkens, des Verkündens, und nicht zuletzt der Freude. Vielleicht lässt sich der eine oder andere in diesen Tagen inspirieren sich noch mehr einzulassen, sich wieder zu öffnen, auf andere ganz neu zuzugehen.

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„Vater unser…

Vater, Herr, Beschützer, Liebender, Ewiger, Unermesslicher, Gnadenspender, Du bist Jesu Christi Vater. Dieses Privileg ist Jesus vorbehalten. Und doch bist Du auch unser Schöpfer, unser aller Vater. Wir alle gemeinsam sind Kinder Gottes, somit sagen wir nicht Vater, sondern Vater unser.

…im Himmel…

Du bist nicht hier auf der Erde. Du bist die Wahrheit, und bist in Wahrheit – überall. Das All, das Universum, der Kosmos bist Du. Du hast uns alle schon immer umfasst und miteingeschlossen, von Anbeginn der Zeiten: Vater unser, der Du uns alle von Anfang an gedacht und gewollt hast.

…geheiligt werde dein Name…

Es gibt keinen Namen für Dich. Wenn wir Dich Gott rufen, soll dieser „Name“ durch uns Menschen nicht missbraucht werden. Dein Sohn Jesus hat uns diese Lobpreisungen und Bitten anvertraut: Durch das Geschenk deiner Liebe Jesus Christus dürfen wir dieses Gebet zu dir sprechen und deinen Namen heiligen.

…dein Reich komme…

Dich, Herr, wünschen und ersehnen und erhoffen wir an unserer Seite. Damit ist Dein Wort ganz bei uns. So rufen wir: Komm Heiliger Geist und wirke in uns allen, laß unser Gewissen die Worte des Vaters und des Sohnes hören.

…dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden…

Wo auch immer Du bist, wer immer Du bist, Dein Wille geschehe. Deine Gnade schenke uns, sodass wir verstehen lernen, woher wir kommen und wohin wir unsere Schritte lenken können: Dein Wille geschehe immer und überall, unsere Berufung und unsere Freiheit laß uns erkennen.

…unser tägliches Brot gib uns heute…

Begleite uns heute, dass wir durch diesen Tag kommen und uns nicht um die Zukunft sorgen. Daraus erwachse uns die Kraft für die Verkündigung Deiner Herrlichkeit: Unser tägliches Brot gib uns heute, und öffne uns jeden Tag für dich, für die Nachfolge Jesu Christi und die Gemeinschaft der Heiligen.

…und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern…

Ohne Dich sind wir nichts. Ohne Dich bewirken wir nichts. Ohne Dich vergeben wir nicht: Vergib uns unsere tägliche Schuld, und stärke unsere Liebe zu dir, sodaß wir mit deiner Hilfe unseren Nächsten vergeben.

…führe uns nicht in Versuchung…

Wir sind frei, und so entscheiden wir uns jeden Tag für das Gute oder für das Böse. In jedem Moment unseres Lebens bist Du unsere Hoffnung, deshalb sprechen wir voller Vertrauen: Prüfe uns, soweit wir bestehen können, am Kreuz unseres Lebens, damit unsere Seele rein wird.

…sondern erlöse uns von allem Bösen, denn dein ist das Reich, und die Kraft und die Herrlichkeit, amen.“

Durch den Tod und durch die Auferstehung Deines Sohnes Jesus Christus wissen wir um unsere Erlösung. So bitten wir als Deine Kinder Gottes: Nimm uns auf in deine Mitte, denn du bist die Liebe, die Hoffnung und die Gnade, in Ewigkeit, amen.

Vater unser, der Du uns alle von Anfang an gedacht und gewollt hast,

durch das Geschenk Deiner Liebe Jesus Christus dürfen wir dieses Gebet zu Dir sprechen und Deinen Namen heiligen,

komm Heiliger Geist und wirke in uns allen, laß unser Gewissen die Worte des Vaters und des Sohnes hören,

Dein Wille geschehe, immer und überall, unsere Berufung und unsere Freiheit laß uns erkennen,

unser tägliches Brot gib uns heute, und öffne uns jeden Tag für Dich, für die Nachfolge Jesu Christi und die Gemeinschaft der Heiligen,

vergib uns unsere tägliche Schuld, und stärke unsere Liebe zu Dir, sodaß wir mit Deiner Hilfe unseren Nächsten vergeben,

prüfe uns, soweit wir bestehen können, am Kreuz unseres Lebens, damit unsere Seele rein wird,

und nimm uns auf in Deine Mitte, denn Du bist die Liebe, die Hoffnung und die Gnade, in Ewigkeit,
Amen.


Gesegnete Zeiten wünsche ich Euch allen, ob Christen, Juden, Muslime, Zweifelnde, Andersgläubige und Nichtgläubige: Gott, sein Sohn Jesus Christus und sein Heiliger Geist seien mit euch!

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Bild: flickr.com, öffentlich

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2 Kommentare

  1. kroski.meint

    Das Buch von Papst Benedikt verdient viele Leser. Ein Papst, der ganz schlicht sagt „Es handelt sich um meine persönliche Sicht des Jesus von Nazareth: Das schliesst ein, daß mir jeder widersprechen kann“ setzt ein wichtiges Zeichen in einer Gesellschaft, die Kirche in ein starres und „unfehlbares“ Eck rücken will.

    Danke Benedikt!

    Und danke für deinen Kommentar!

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