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Ökumene der Ehrlichkeit?

zzz_brot.jpg„Für mich ist jetzt die ‚Ökumene der Ehrlichkeit’ an der Reihe. Dies meint insbesondere: Den Tisch des Wortes dürfen wir gemeinsam decken, das Brot des Lebens zu teilen, ist jedoch nicht möglich. Dies gilt es auszuhalten“, so der Augsburger Domkapitular Prälat Dr. Bertram Meier bei einem Gottesdienst zum 25sten Jubiläum der ACK Augsburg. Ich finde: Er hat Unrecht. Nicht eine Konfession/eine verfasste Kirche lädt an den Tisch des Herrn ein, sondern Jesus Christus selber. Und wer wäre ich, wenn ich jemanden anderen ausschließen würde, den Christus selber eingeladen hat?

Es gilt nicht, die Trennung an dem Tisch auszuhalten, an den der Herr uns selber alle einlädt, sondern wir müssen lernen, als Einheit in der Vielfalt zu leben.

2 Kommentare

  1. theolounge

    “Ehrlich” mag das sein, was der Prälat dort äußert – er sagt, wie der derzeitige Stand wohl ist.
    Aber ob man das “aushalten” muss ist eine andere Frage. Man muss wohl, weil sonst zb die Katholische Kirche ihre Priester entlässt, wenn sie dem zuwiderhandeln.
    Aber ob es “gilt”, dies auszuhalten, lässt sich sehr in Frage stellen: das klingt nämlich fast so, als handle es sich hier um ein Naturgesetz – und nicht (wie es der Fall ist) um von Menschen aufgebaute Schranken.

    Derartige Schranken “gilt es” aber zu überwinden, wenn die Kirche Kirche bleiben will, d.h. wenn sie erstgenommen werden will auf Dauer. Wenn sie sich nämlich zu sehr gegen Derartiges sträubt, wird sie irgendwann mit der Realpolitik konfrontiert: dass sich nämlich immer mehr Freikirchen bilden, die auf solche – wie es scheint “willkürlichen” – Dogmen wenig wert legen. Dies hat der Papst schmerzlich bereits bei seiner Südamerikareise erfahren.
    Und dies wird nicht die letzte Erfahrung dieser Art sein, wenn solche Dogmen aufrechterhalten werden – Dogmen, deren Legitimität eher fraglich ist.

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