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Wiederkehr der Religion

zzz_kerze.jpgDas bedeutet aber nicht automatisch eine Hinwendung zum Christentum. Die evangelische Kirche will dem verstärkten Interesse jedoch entgegengehen und auch eigene Positionen überdenken. Ein weiser Entschluß. So soll es auch mehr um eine neue Innerlichkeit gehen – das, was man den vielleicht etwas “verkopften” Protestanten weniger zuschreibt. Wenn diese Innerlichkeit nämlich fehlt, dann fehlen schnell auch die Kirchenbesucher. Denn in die Kirche kommen sie nur, wenn sie dort auch etwas für ihr Leben mitnehmen können. Glauben aber kann man nicht rein intellektuell erfassen. Vielmehr geht es – auch – um eine Tiefendimension, in der der Mensch sich angesprochen fühlt. Dies hat vielleicht die katholische Kirche intuitiv richtig gemacht, indem sie an ihrer etwas mystischen Liturgie festhält. Dieses Bedürfnis der Menschen nach “Erleben” zeigt sich sicherlich zudem darin, dass charismatischen Gruppen ein gewisses Interesse zukommt, sowie in zahlreichen frei organisierten Gemeinden, bei denen die Lebendigkeit und Selbstverwaltung im Vordergrund stehen. Sicher, Gefühl ist nicht alles und Gott wohnt auch nicht nur im Gefühl. Aber wohl auch. Denn wenn die Kirche und der Glaube das Gefühl nicht erreichen, dann trägt der Glaube auch wenig. Man kann dann ebensogut ein Buch lesen, wenn man rein kognitiv ausgerichtet bleiben will. Glaube der trägt hat immer auch etwas mit Gefühl zu tun, er ist integraler Bestandteil der Persönlichkeit. Wenn er zudem intellektuell untermauert ist, ist das durchaus hilfreich und schützt vor Fundamentalismus. Intellekt allein aber ist zu wenig. Und äußere Form statt innerer “Ergriffenheit” reicht nicht aus.

> Hier zum Artikel.

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