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Mit dem Flugtaxi durch München

In München, dieser Stadt der Lederhosen und Laptop-Träger, hat das Zeitalter der Flugtaxis angebrochen, und der bajuwarische Himmel ist nun verziert mit gelben Gefährten, die zwischen Weißwurstfrühstück und Feierabendbier durch die Lüfte sausen. Nicht mehr am Boden, sondern in der Luft steht man nun im Stau – zumindest solange, bis die Polizei die nächste Kreuzung freigibt. Ja, das Flugtaxi, das Vehikel, das uns endlich von den Fesseln des Verkehrs befreien sollte!

Doch halt, ist das ein Vogel? Ist das ein Flugzeug? Nein, das ist der Herr Müller, der zum fünften Mal diese Woche an der Ampel in der Luft hängt, weil unten auf der Straße die Polizei die Start- und Landebahn freihalten muss. Man stelle sich vor: Geschäftsleute in Tracht, die mit ihren Maßkrügen gen Himmel schweben, nur um dann von der fliegenden Verkehrsüberwachung aufgehalten zu werden. „Entschuldigung, Ihr Flugtaxi schwebt im Halteverbot!“

Die Münchner sehen es gelassen. Sie haben schon immer gewusst, dass alles, was über zwei Stockwerke hinausgeht, mit Vorsicht zu genießen ist. Und so wird das Flugtaxi zum fliegenden Stammtisch, wo man nicht nur die Stadt von oben sehen kann, sondern auch die neuesten Tratschgeschichten austauscht – während man darauf wartet, dass die Kreuzung endlich frei wird.

Die Zukunft ist da, und sie ist wunderbar komfortabel. Solange man nicht gerade zur Rush-Hour fliegt, oder bei Regen, oder wenn Oktoberfest ist. Aber ansonsten: Ein Hoch auf die neue Freiheit, solange man nicht gerade wieder landen muss. Prost!

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