Kann es Gedanken auch geben, wenn es niemanden gibt, der sie denkt?
Machen wir ein Beispiel: angenommen, Sie waren letztes Jahr im Urlaub in Italien.
Dann ist diese Tatsache, dass Sie letztes Jahr in Italien waren, wahr, auch, wenn niemand auf der Welt mehr existieren würde, der diese Tatsache denken würde.
Und wenn eine Tatsache wahr ist und bleibt, selbst, wenn es niemanden mehr gibt, der diese Tatsache wahrnehmen kann, dann können Gedanken auch unabhängig davon existieren, ob es jemanden gibt, der sie denken kann oder nicht. Denn eine Tatsache ist nichts anderes als ein Gedanke.
Mit diesem einfachen Experiment hätten wir bewiesen, dass es eine Welt der Ideen geben muss, wie beispielsweise Platon sie schon postuliert hatte. Es muss also neben der materiellen Welt eine geistige Welt geben.
Der Gedanke existiert, als es noch Menschen gab, die diesen dachten. Danach nicht mehr.
Hmmm, das ist eben die Frage…
Zunächst muß geklärt werden,
ob wir uns als Produzent oder als
Empfänger von Gedanken verstehen.
◾ “Ich denke…”, sagt jemand, der sich als Produzent dieses Gedanken versteht.
◾ “Mir kommt ein Gedanke in den Sinn…” sagt jener, der sich als Empfänger eines Gedanken versteht.
Gibt es “den Denker” überhaupt, oder werden alle Gedanken empfangen und die Qualität oder Tiefe der Gedanken hängt ab von der Frequenz oder geistigen Reife, auf die wir gerade eingestimmt sind?
Interessanter Gedanke.
„Interessanter Gedanke“… war noch keine Antwort auf meine Frage ― die der
BeitragsAutor leicht geben kann, wenn er seine Gedanken genau beobachtet.
Die Frage ist ja schon mal, wer das Ich ist bzw. wer da denkt oder wem ein Gedanke in den Sinn kommt.
Und schon weichst du der grundlegenden Frage wieder aus. 😊
Fragen beantworten sich nicht mit dem Stellen neuer Fragen.
Das Ergebnis mußt du ja keinem verraten, aber so kannst du unter Zuhilfenahme der dir zur Verfügung stehenden Intelligenz selber (!) innerhalb weniger Stunden herausgefunden haben, ob du die Gedanken produzierst, oder ob sie herumschwirren und du dir den einen oder anderen schnappst. Durch einfaches Beobachten dessen, was wir „selbständig denken“ nennen, findest du es raus.
Schwer zu sagen. Vermutlich kommen und gehen Gedanken, aber vermutlich kann man sie auch lenken.