Eine fiktive Rede des römischen Konsuls Marcus Tullius Cicero, der sich in Zeiten der Krise für die Republik einsetzte. Er war nicht erfolgreich, Caesar installierte die Diktatur, danach kam der Bürgerkrieg und schließlich setzte sich Octavian durch, welcher die Republik beendete und das Prinzipat – gewissermaßen das Kaisertum – installierte: der Senat gab Octavian dann den Namen “der Ehrenhafte” , was auf lateinisch bedeutet: Augustus.
Freunde, Senatoren, Bürger der freien Welt,
ich stehe vor euch heute, nicht nur als eine Stimme, die Gerechtigkeit für ein einzelnes Land fordert, sondern als ein Fürsprecher für die Werte, die wir alle teilen: Freiheit, Demokratie und Menschenrechte.
Wir können nicht länger blind sein für das Leiden der Ukraine, eines Landes, das tapfer gegen einen übermächtigen Aggressor kämpft. Die Nachrichten, die wir tagtäglich hören, zeugen von der fortwährenden Brutalität dieses Angriffskrieges. Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, hat es klar und deutlich gemacht: Dies ist nicht nur ein Krieg gegen die Ukraine, sondern ein Angriff auf die gesamte Weltordnung. „Wenn Hass als Waffe gegen eine Nation eingesetzt wird, dann hört es nie damit auf“, sagte er.
Der kluge Olaf Scholz warnte uns ebenfalls vor Schein-Frieden, vor leeren Lösungen, die keinen wahren Frieden bieten, sondern nur Unterdrückung und Diktatur. Frieden ohne Freiheit ist kein Frieden.
Die Ukraine bittet um Unterstützung, nicht um Aggression, sondern um Verteidigung. Sie bittet um Marschflugkörper, um ihr eigenes Land, ihre eigenen Menschen, zu schützen. Und dabei versichert sie, dass sie nicht den ersten Schritt zur Eskalation tun wird. Sie will nicht angreifen, sie will sich verteidigen.
Die Angriffe, die Bombardierungen, die unschuldigen Todesopfer – all dies ruft uns zu: Wo bleibt unsere Menschlichkeit? Wo bleibt unsere Solidarität? Wo ist unser Mut, für das Richtige einzustehen?
Denn heute ist es die Ukraine, morgen könnten es unsere eigenen Länder sein. Die Art und Weise, wie wir heute handeln, wird bestimmen, ob wir eine Welt des Friedens oder eine Welt des Krieges hinterlassen.
Zum Schluss rufe ich euch auf, über die Nachrichten, die Berichte und die Bilder nachzudenken. Denkt an die verschleppten Kinder, an die zerbombten Städte, an die zerrissenen Familien. Und stellt euch dann die Frage: Was, wenn es eure eigenen Kinder, eure eigenen Städte, eure eigenen Familien wären?
Ich appelliere an euer Gewissen, an eure Menschlichkeit. Lassen wir die Ukraine nicht allein in dieser dunklen Stunde. Zeigen wir, dass die freie Welt gemeinsam gegen Aggression und Ungerechtigkeit steht.
Lassen Sie uns handeln, bevor es zu spät ist.