Ein überarbeiteter, renommierter Arzt – nennen wir ihn Dr. Müller – wandelte durch die Straßen einer modernen Stadt. Er war für seine hervorragenden Fähigkeiten und seinen unermüdlichen Einsatz bekannt, hatte jedoch kaum Zeit für seine Familie, Freunde oder gar sich selbst. Eines Tages begegnete er auf einer Parkbank Jesus.
„Guter Meister“, sagte Dr. Müller, „ich habe alles erreicht, was man in meinem Beruf erreichen kann, aber trotzdem fühle ich mich leer. Was muss ich tun, um wahres Glück und inneren Frieden zu finden?“
Jesus blickte ihm tief in die Augen und antwortete: „Du hast den Kranken geholfen, du hast Leben gerettet, aber hast du dir jemals Zeit für dein eigenes Leben genommen?“
„Wie meinst du das?“, fragte Dr. Müller verwirrt.
Jesus sagte: „Gehe und nimm dir Zeit für dich, für deine Familie und Freunde. Verlasse deine Praxis für eine Weile. Gib deine Zeit denjenigen, die sie wirklich brauchen: Den Armen, den Kranken, die keinen Arzt haben. Den Kindern, die Bildung und Liebe brauchen. Den Alten, die Einsamkeit fühlen.“
Dr. Müller sah betrübt aus. „Aber ich habe mein Leben meiner Arbeit gewidmet. Wie kann ich das alles aufgeben?“
Jesus lächelte sanft und sagte: „Wahrlich, ich sage dir: Es ist schwerer für einen Überarbeiteten, wahres Glück zu finden, als für einen Kamel, durch ein Nadelöhr zu gehen. Aber alles ist möglich, wenn du bereit bist, loszulassen und deinem Herzen zu folgen.“
Dr. Müller dachte über Jesus’ Worte nach und entschied sich, seine Prioritäten zu überdenken. Er begann, ehrenamtlich in Gemeindezentren zu arbeiten, unterstützte wohltätige Organisationen und verbrachte mehr Zeit mit den Menschen, die ihm wichtig waren.
Mit der Zeit entdeckte Dr. Müller das Glück und den inneren Frieden, den er so lange gesucht hatte. Und er erkannte, dass wahres Glück nicht darin liegt, was man hat, sondern in dem, was man gibt.