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Wenn die Sirenen heulen und das Handy piepst – Wohl nur ein Test, versprochen!

Da ist es wieder, das jährliche Ritual: der bundesweite Warntag. Wie eine Art ungeliebter Wecker, den niemand gestellt hat, rührt er uns aus unserem Alltag auf. Pünktlich um 11 Uhr lassen Sirenen – sofern sie noch nicht im Ruhestand sind – ihr nostalgisches Heulen erklingen, während die modernen Smartphones ihre modernsten Warntöne von sich geben.

Die Vorstellung ist faszinierend: Ein landesweiter Weckruf, der uns daran erinnert, wie schön es ist, wenn es nur ein Test ist. Aber halt! Sollten Sie tatsächlich für einen kurzen Moment geglaubt haben, die Russen stehen vor der Tür? Entwarnung: Heute ist nicht der Tag, an dem die deutsch-russische “Freundschaft” auf die Probe gestellt wird.

Aber warum dann der ganze Rummel? Nun, in einer Welt, in der wir uns mehr Gedanken darüber machen, welche Filter wir auf Instagram nutzen, als darüber, wo der nächste Schutzkeller ist, scheint so ein Warntag fast charmant altmodisch. Er lässt uns kurz innehalten, zwischen dem neuesten TikTok-Trend und dem zehnten Kaffee des Tages. Und erinnert uns daran, dass es durchaus ernste Themen gibt, die ab und an unsere Aufmerksamkeit erfordern.

Natürlich wird empfohlen, im Ernstfall cool zu bleiben und das Radio einzuschalten. Schade nur, dass die meisten von uns sich erst einmal fragen werden, wo sie überhaupt noch ein Radio haben.

Kurz gesagt, der bundesweite Warntag ist ein wenig wie dieser eine Onkel, der auf Familienfesten immer dieselben Geschichten erzählt. Man kennt sie schon, hört aber doch hin – sicherheitshalber. Und hofft insgeheim, dass die Geschichte nie eine andere Wendung nimmt.

Also, lassen Sie sich heute nicht aus der Ruhe bringen. Genießen Sie das kurze Intermezzo zwischen Alltag und Apokalypse. Und dann, liebe Mitbürger, schalten Sie bitte wieder in den Normalmodus zurück. Bis zum nächsten Jahr!

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