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Ein ethischer Imperativ: Mehr als nur Überleben für die Ukraine | Kostjantyniwka

In den letzten Monaten hat die Ukraine eine beispiellose Welle der Gewalt erlebt. Der jüngste russische Luftangriff auf einen Markt in Kostjantyniwka, bei dem mindestens 16 Menschen, darunter ein Kind, getötet wurden, ist ein erschütterndes Beispiel für die Brutalität des Konflikts. Die Worte des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der von der “Unverschämtheit des Bösen” spricht, und die Verurteilung des Angriffs durch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock als “Angriff auf die Menschlichkeit” unterstreichen die Dringlichkeit der Situation.

In diesem Kontext sind die Worte des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz, dass die Ukraine den russischen Angriffskrieg nicht verlieren dürfe, zwar wichtig, aber nicht ausreichend. Es reicht nicht aus, nur zu sagen, dass die Ukraine nicht verlieren darf. Es geht um mehr als nur das Überleben eines Landes; es geht um die Wahrung der Menschenrechte, der Souveränität und der Würde eines ganzen Volkes.

Die Metapher eines ertrinkenden Menschen ist treffend. Wenn jemand im Wasser kämpft, reicht es nicht aus, ihn gerade so über Wasser zu halten. Es ist unsere moralische und ethische Pflicht, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um ihn zu retten. Ebenso ist es nicht genug, die Ukraine gerade so am Leben zu erhalten. Es ist unsere Pflicht, sicherzustellen, dass sie gedeiht und sich von den Verwüstungen des Krieges erholt.

US-Außenminister Antony Blinken hat bei seinem Besuch in Kiew die “guten Fortschritte bei der Gegenoffensive” gelobt und betont, dass es auf lange Sicht das Ziel sei, die Abschreckungs- und Verteidigungskapazitäten der Ukraine zu stärken. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber es bedarf eines stärkeren Engagements und einer klaren Botschaft von allen internationalen Akteuren, einschließlich Deutschland.

Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft, angeführt von Ländern wie Deutschland, nicht nur sagt, dass die Ukraine nicht verlieren darf, sondern dass sie gewinnen muss. Dies ist nicht nur eine Frage der Strategie, sondern vor allem eine Frage der Ethik und der Menschlichkeit. Es geht darum, die Werte zu verteidigen, für die wir stehen, und sicherzustellen, dass die Ukraine nicht nur überlebt, sondern auch gedeiht.

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