Herr Gregor Samsa erwachte eines Morjens in Berlin und fand sich als ‘ne Schrippe wieder. Sein erster Jedanke? “Na, ick gloob, ick spinne. Als ob dit Kiez hier nich schon bekloppt genuch wär!”
Gregor versuchte, sich uffzurappeln, aber ohne Arme und Beene – det war ‘n Ding. “Mann, Mann, Mann, det is ja wie’n schlechter Traum nach ‘nem Kebab zu spät!”, dachte er sich. Und dann merkte er, er konn’ überhaupt nich schnacken. Er war ‘ne stumme Schrippe. Ein echtes Berliner Morgenbrot.
Die Bude in Kreuzberg, die er sich mit drei anderen teilen musste, war noch ruhig. Gregor überlegte, wie er denn nu zur Maloche kommen sollte. Im Bürgeramt hat er jeschafft – und in Berlin weiß jeder, da musst de pünktlich sein. Würde der BVG-Heini ihm als Schrippe überhaupt mitnehmen? Oder würde er nur sagen: “Nee, Kleener, heute nich!”
Endlich kamen seine Mitbewohner raus. Helga, mit ihren neuen Tattoos, glotzte die Schrippe an und fragte: “Haste mal ‘n Euro für’n Kaffee?” Jörg, der ewige Hipster, guckte Gregor an und meinte: “Na endlich mal was Anständiges hier in der Bude.” Und Tom, der alte Ossi, schüttelte den Kopp und sagte: “Früher war allet besser.”
Die Zeit verging. Gregor kriegte Hunger. Nach ‘ner Weile merkte er, er könnt’ sich ja selbst fressen. Typisch Berlin: Du wirst, wat de isst. Oder so ähnlich.
Als es dunkel wurde, kam seine Schwester Grete rein. Sie nahm die Schrippe, ging Richtung Küche und sagte: “Aus dir mach ick ‘ne fette Stulle.”
Am nächsten Morjen wachte Gregor Samsa wieder in seinem Bettchen in Berlin auf. Er war wieder er selbst, keen Brötchen mehr. Aber irjendwas war komisch. Er konnte nich genau sagen wat, aber er fühlte, in ihm steckte jetzt ‘n Stück Berlin. Und er dachte grinsend: “Na, vielleicht bin ick kein echter Berliner, aber ‘ne Schrippe war ick schon mal.”
In Gregors Haut (oder besser Kruste?) möchte ich nicht stecken. Gut, dass sie heile geblieben ist. 🫣😃
Ja, ein Glück 😉