Es gibt Dinge, auf die man sich verlassen kann. Dass die Sonne im Osten aufgeht, der Kaffee am Morgen schmeckt und dass Deutsche Bahn-Züge pünktlich sind. Okay, über Letzteres kann man streiten. Aber nun kommt ein neues Phänomen hinzu: Klimawandel im ICE. Nein, nicht der, von dem alle sprechen, sondern ein ganz spezieller – der Ausfall der Klimaanlage im Bordrestaurant.
Man stelle sich vor: Da freut man sich auf ein edles Mahl zwischen ratternden Schienen und wechselnden Landschaftspanoramen, nur um festzustellen, dass der ersehnte Rückzugsort für den Gaumen geschlossen ist. Nicht wegen eines Gourmet-Events oder einer exklusiven Privatfeier, nein, die Klimaanlage hat ihren Dienst quittiert.
Aber halt! Es gibt einen Lichtblick am Horizont. Die Rettung naht in Form eines Bahnpersonals, das durch die Gänge eilt und Snacks auf die Hand verkauft. Ja, genau – die kulinarische Höchstleistung zwischen Berlin und München wird nun in Form eines Sandwichs auf die Hand serviert. Wer braucht schon ein Bordrestaurant mit Tischen, wenn man die Delikatessen direkt auf den Schoß bekommt?
Vielleicht ist das der moderne Weg zu reisen. Vielleicht ist dies die Antwort der Deutschen Bahn auf Fast Food – noch schneller, noch unkomplizierter. Die Bordrestaurant-Erfahrung ohne das Restaurant. Oder vielleicht ist es einfach nur ein weiterer Beweis dafür, dass Technologie uns manchmal im Stich lässt, genau dann, wenn wir sie am meisten brauchen.
Eines ist sicher: Beim nächsten Mal packe ich mir ein Picknick ein. Wer weiß, welche Überraschung die Bahn als Nächstes für uns parat hat. Vielleicht Fenster, die nicht zu öffnen sind? Ach, warten Sie mal… Das gibt es ja schon.