First they take Kyjiw, then they take Berlin?
Im Moment ist die russische Armee scheinbar recht beschäftigt in der Ukraine.
Aber die westlichen demokratischen Rechtsstaaten, denen das Völkerrecht wertvoll und heilig ist, sollten dafür sorgen, dass der russische Überfall in der Ukraine erfolglos bleibt.
Denn sollte er erfolgreich sein in dem Sinne, das Russland ukrainische Gebiete behält, wird der Kreml das so interpretieren, dass das Konzept Krieg erfolgreich ist. Und dann dürfte Russland in der Folge seine Überfälle auf weitere Länder ausdehnen, z.b auf Polen, das Baltikum, vielleicht auch Ostdeutschland, oder, wo man schon dabei ist, Deutschland insgesamt.
[…] Wer sich russische Politiker und Talkshows im Original anschaut, kann sich täglich überzeugen, dass es um uns alle Europäer geht, nicht allein um die Ukraine.
[…] Putin führt aus seiner Sicht keinen Regionalkrieg, sondern einen Krieg um eine neue Weltordnung. Er beschwört den Zweiten Weltkrieg, einen Kampf gegen Faschisten in Kiew, Warschau, Berlin und Washington, er behauptet, er kämpfe gegen die halbe Welt.
Mit so einem ist schwer zu reden. Worüber genau soll man mit ihm verhandeln, wenn er weniger nach “Sicherheit” für Russland strebt, denn Russland war vor dem Krieg definitiv sicherer als heute? Worüber verhandeln, wenn er Nato und die Regeln in der Welt abschaffen, also das Ende der Sicherheit aller anderen erreichen will? Ein Interessenausgleich ist da schwer. […]
Weitere Hintergrundinfos können Sie hier auf ZEIT ONLINE lesen.