Samstag. Für Deutschland werden über 19.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet, am Montag kommt der Lockdown von Restaurants, Bars und Kneipen, mindestens für den kompletten November.
Drei Freunde treffen sich noch einmal auf der Sonnenterrasse einer Bar am Nachmittag, auf der seltsamerweise wenig Sonne scheint. Aber egal. Man zieht sich warm an und wickelt sich in mehrere Decken ein.
Draußen sitzen ist wichtig, denn Luft – und das Virus verpufft.
Einer der Freunde ist Oberarzt in einem deutschen Krankenhaus und erzählt davon, dass vor etwa zwei Wochen höchstens vier Personen wegen dem Coronavirus stationär in der Klinik waren, aktuell sind es über 20, Tendenz steigend. Die Krankenhäuser dürften bald überlaufen, es dürfte nur noch wenige Tage dauern. Die Intensivstationen sind zwar noch nicht voll, was aber derzeit bereits das Problem ist, sind Patienten, die auf normalen Stationen mit Sauerstoff versorgt werden müssen und denen man sich nur in kompletter Schutzkleidung nähern darf.
Wenn die Freunde im Laufe des Nachmittags auf die Toilette gehen, stellen sie fest, dass das Fenster dort zu ist. Alle Fenster sind zu. Sie öffnen die Fenster wieder, aber immer, wenn sie zurückkommen, sind alle Fenster wieder geschlossen.
Es wird Abend und irgendwann gehen die Freunde nach Hause. Sie schauen noch einmal auf die Sonnenterrasse, dort sitzen kaum noch Leute. Die Leute sitzen drinnen in der Bar. Die Bar ist voll. Alle Fenster sind geschlossen.