Heute ist wahrscheinlich der letzte Tag der Sondierungsgespräche in Berlin. Danach wird wohl herauskommen, dass es die Jamaika-Koalition geben kann. Alles andere wäre mehr als peinlich. Die SPD ihrerseits hatte sich ja zu Beginn schon dem Wählerauftrag, eine Regierung zu bilden, entzogen und wäre damit sicherlich für viele Bürger auch künftig kaum noch wählbar. Sollten sich nun auch die Jamaica-Parteien diesem Auftrag entziehen, dürfte der Wähler doch, sofern es tatsächlich Neuwahlen geben sollte, sehr genau überlegen, wer denn überhaupt fähig dazu ist, eine Regierung zu bilden. Wie es dann aussehen würde: keiner. Drum mag man hoffen, dass die beteiligten Parteien sich nun wirklich auf den Auftrag der Wähler besinnen und aus ihrem Klein-Klein heraustreten. Denn der Wunsch des Wählers ist es doch, eine regierungsfähige Regierung zu haben, die für Sicherheit, Stabilität, Wohlstand und verantwortliche Ökologie steht. Sollten die teilnehmenden Parteien die es nicht auf die Reihe bekommen, hätten sie sich im Grunde selbst disqualifiziert. Deswegen muss man das Klagen und zittern, dass man derzeit aus Berlin vernimmt, wohl nur für die Pressestelle halten, hinter den Kulissen sollte man aber annehmen, dass eine Einigung durchaus möglich ist.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-11/jamaika-koalition-sondierungsgespraeche-letzter-tag