Es gibt Menschen, die hinter allem nichts verorten. Für die ist es okay, wenn alles aus Atomen besteht, zufällig entstanden ist in einer ungeheuren Kette von Zufällen, die dann solch komplizierte Lebewesen wie den Menschen ergeben haben. Es gibt Menschen, für die ist es kein Problem, dass alles aus dem Nichts entstanden ist. Aus dem Urknall. Aus einer Singularität, vor der es offensichtlich weder Raum, noch Zeit, noch irgendetwas uns Vorstellbares gegeben hat.
Zum Glück gibt es auch Menschen, die dahinter mehr vermuten. Für die es zwar okay ist, dass aus kleinsten Teilchen eine ungeheure Organisation heraus entstanden ist, dass Bäume, Tiere, Menschen und alle möglichen anderen Lebewesen aus diesen winzigen Teilchen hervorgegangen sind. Die aber dennoch meinen, dahinter stehe doch etwas. Es ist gut, dass es solche Menschen gibt, die vermuten, dass hinter allem irgendwie etwas Göttliches steht. Denn sonst wäre die Welt doch irgendwo schrecklich mechanistisch. Sie wäre wie eine große Maschine, bestehend aus Myriaden von kleinen Zahnrädchen, denen aber kein Ich und kein Leben und nichts Geistiges innewohnen würde und könnte. Diese Menschen vermuten, dass es nicht völlig egal ist, wie man lebt, dass das Leben einen Sinn hat und dass man sich in diesem Leben auch zu gewissen Dingen in einer gewissen Weise verhalten sollte, oder dies zumindest versuchen sollte.
Der Sinn des Lebens ist es wohl unter anderem für jeden Menschen, herauszufinden, wie er sich zu diesen Sichtweisen positionieren will. Und welcher er sich anschließen will oder bislang angeschlossen hat.