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Adolfs Frauke hieß Eva

Gewisse Teile der Bevölkerung machen derzeit und leider schon seit vielen Monaten dadurch auf sich aufmerksam, dass sie sich für das Volk halten, wenngleich das Volk am dran wäre, hätten sie denn tatsächlich Recht.

Sie skandieren, Merkel muss weg. Sie meinen, Adolf muss her. Spricht man sie darauf an, rudern sie zurück und behaupten, man habe das doch völlig falsch verstanden uns ganz und gar aus dem Zusammenhang gerissen. Da sie wissen, dass es derzeit noch immer nicht so wirklich en Vogue ist, zumindest nicht in Deutschland, sich offenkundig antisemitisch zu zeigen, wählen Sie nun den Moslem aus als Sündenbock und Feindbild Nummer eins. Sei der (zuvor eigens kreierte und geschaffene) Feind beseitigt, so ihr Credo, sei alles wieder in Ordnung. Auch Adolf versuchte, ein ähnliches Feindbild den grölenden Massen schmackhaft zu machen und – leider gelang es ihm. Man mag nur inständig hoffen, dass es nicht ein weiteres Mal gelingt. Denn noch immer ist die Macht der Gedanken die Triebfeder menschlicher Handlungen. Und die Macht der Gedanken wird geformt  und konstruiert durch die Macht des gesprochenen Wortes und durch die Bilder, die in den Medien transportiert werden. Was man heute denkt, das kann morgen schon traurige Realität geworden sein. Es sei denn, man findet zu einem alten und ehrwürdigen Begriff zurück, der Zivilcourage und tritt verbal den brandstiftenden Gedanken entgegen. Denn auch dies gilt immer noch: wer schweigt, stimmt zu.

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