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Wie Russland neue Flüchtlinge für Europa produziert

Russische Bomben auf Aleppo bringen zehntausende Syrer zur Flucht, man geht von bis zu 70.000 aus. Vermutlich ist das von dem russischen Präsidenten Wladimir Putin auch so einkalkuliert.

Vor kurzem noch hatte sich ja Russland durch die völkerrechtswidrige Annexion der Krim einen Namen gemacht und zudem den Krieg in den Osten der Ukraine getragen, in den Donbass, der mittlerweile völlig zerstört ist, obwohl er einst einen der modernsten Flughäfen Europas besaß und ein nagelneues Fußballstadion – eine Region, die Potential bekommen sollte. Zudem stehen die russischen Söldner und von Russland unterstützten Separatisten vor der ukrainischen Stadt Mariupol. Der Westen reagierte mäßig scharf, mit Wirtschaftssanktionen. Diese scheinen allerdings immerhin der russischen Wirtschaft nach und nach zu schaden.

Offenbar hat der russische Präsident nun zum indirekten Gegenschlag ausgeholt, indem er in Syrien derart massiv eingreift, dass die EU nun ebenfalls eine Art Sanktionen zu spüren bekommt, nämlich in Form von Menschen, von Flüchtlingen, die sie aus humanitären Gründen natürlich aufnehmen muss.

Damit versucht Putin offenbar die EU-Länder untereinander zu entzweien und die EU und deren Einigkeit von innen heraus zu unterwandern und auszuhöhlen. Ein cleverer Schachzug. Leider mit dem Leben tausender Menschen gespielt. Das stört aber einen Kremlherrn nicht. Was sind schon ein paar zehntausend Menschenleben? In Russland ist ein Menschenleben nicht viel wert. Blickt man derzeit nach Sachsen und Dresden und auf die rechtsradikalisierte Pegidabewegung, ahnt man, dass derlei Machenschaften erfolgreich sein könnten und der europäischen Politik von innen heraus ernsthafte Probleme bereiten könnten. Die radikalen Kräfte in Europa werden gestärkt, die demokratischen Kräfte geschwächt.
Die EU muss aufpassen, sich nicht von dieser menschenverachtenden Logik anstecken zu lassen. Hier mehr Infos:
http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1058594.html

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