Am Samstag, 20. März, 14:00 Uhr wird in Karlsruhe der neue Bischof des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland, Dr. Matthias Ring, von seinem Vorgänger, Bischof Joachim Vobbe, zum 10ten Bischof dieses Katholischen Bistums geweiht. Er übernimmt mit diesem Akt gleichzeitig die Leitung des Bistums von Bischof Vobbe. Der festliche Gottesdienst findet in der Evangelischen Stadtkirche in Karlsruhe statt.
Bischof Ring wurde Anfang November des letzten Jahres von der Alt-Katholischen Bistumssynode zum Bischof gewählt. Damals hatten sich drei Kandidaten der Wahl gestellt. Ring erzielte im dritten Wahlgang die notwendige 3/5-Mehrheit der Stimmen.
Als Leitspruch über seinen bischöflichen Dienst hat sich Bischof Ring Worte aus 2 Timotheus 1,7 gewählt: “Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit”. In diesem Leitspruch wird deutlich, was Bischof Matthias bereits in seiner Bewerbung um das Bischofsamt zum Ausdruck brachte: Es sei wichtig, dass die Alt-Katholische Kirche nicht nur in ihrem eigenen Saft schmore, sondern sich auch den Themen der Welt zuwende, denn “eine Kirche, die nur sich selbst zum Thema hat, ist im Evangelium nicht vorgesehen, und für niemanden interessant”. – Ich bin schon jetzt gespannt und erwartungsfroh, was für praktische Auswirkungen dieser Ansatz auf das Leben meiner Alt-Katholischen Kirche haben wird.
Besonders spannend finde ich auch, dass nicht nur zahlreiche Alt-Katholische Bischöfe der Utrechter Union, Bischöfe der mit uns in Kirchengemeinschaft stehenden Anglikanischen Kirche, Evangelische Bischöfe, der Griechisch-Orthodoxe Metropolit und ein Römisch-Katholischer Weihbischof zugegen sein werden, sondern als Vertreter der Jüdischen Gemeinschaft auch der Landesrabbiner a.D. Prof. DDr. Walter Homolka, neugewählter Vizepräsident der European Union for Progressive Judaism. Das Wort “Ökumene” bekommt da gleich einen noch viel weiteren Klang.
Ich freue mich auf Samstag.
Foto: Bischof electus Dr. Matthias Ring – Fotograf: Walter Jungbauer
Ein Lichtblick! Wo in Medien Bischöfe nur noch ein Thema behandeln sollen!