Zu ungewöhnlichen Schritten gegen die gefährliche Verschleierung Europas könnte das Bundesverfassungsgericht greifen: Ab März könnten dann Muslimas nicht mehr verschleiert in der Öffentlichkeit erscheinen dürfen.
Der geplante Gesetzesentwurf geht aber viel weiter: auch nichtreligiöse Bürger sollten künftig keinerlei Verschleierung mehr tragen dürfen. Speziell Mützen, Hüte und Schals fallen unter die neue Regelung, die ab November 2010 in Kraft treten soll. Auch Schnurrbärte seien dann tabu.
Nachdem Frankreich mutig in der Burka-Frage vorangeschritten war und Italien sowie zahlreiche andere Länder Interesse bekunden, soll sich nun auch in Deutschland, das auf eine lange Tradition des Umgangs mit andersdenkenden Minderheiten zurückblickt, niemand mehr verschleiert in der Öffentlichkeit aufhalten dürfen.
Ungewöhnlich wird diese Sache dadurch, dass der Gesetzesentwurf, der die Verschleierung unter Strafe stellen soll, auch Hüte, Mützen, Schals und Sonnenbrillen beinhalten soll. Dr. Herbert Hetzenbacher, Sprecher der “Bürgervereinigung für ein Freies Europa” (BfE) sagte, wer nichts zu verbergen habe, könne auch ohne Burka auskommen. Und auch ohne einen Hut.
Grund für diese Ausweitung des Verschleierungsverbotes sei der Plan der Bundesregierung, künftig die Mautkontrollen stärker zu automatisieren. Jeder Autofahrer solle anhand von verbesserten Gesichtserkennungprogrammen in einer zentralen Datei in sekundenbruchteilen erfasst werden, sobald er durch eine Autobahn-Kamera erfasst wurde. Dadurch könne die KFZ-Steuer gesenkt werden, da nur noch diejenigen Autofahrten besteuert würden, die tatsächlich auch anfielen. Würden die Autofahrer jedoch eine Burka tragen oder gar einen Hut, so könnten die Kameras die Gesichter nicht mehr richtig erkennen.
Zudem solle in Deutschland die Rasterfahndung verfeinert werden. Terroristen seien leichter zu erkennen, wenn sie keine Mützen trügen, sagte der Sprecher der geheimdienstlichen Bundesbehörde (gBb) Stefan Spähaus. Deshalb solle künftig jeder, der kein Terrorist sei, ohne Mütze oder ohne Hut in der Öffentlichkeit auftreten. Spähaus wörtlich: “Terroristen sind so viel leichter zu erkennen. Es sind dann einfach diejenigen, die dann noch mit Mütze herumlaufen.” Stefan Spähaus plädiert zudem für eine Selbstanzeigepflicht von Terroristen. Wer Anschläge plane, solle dies bereits im Vorfeld urkundlich machen, um das polizeiliche Vorgehen zu erleichtern.
Theologische Untermauerung für Spähaufs Vorschlag gab der evangelikale Theologe Dietmar Deutschmann. Christen seien von Gott nicht mit Mütze erschaffen worden, drum sollten sie auch nicht mit Mütze oder Hut herumlaufen. Im Schöpfungsbericht der Genesis gebe Eva dem Adam den Apfel der Erkenntnis, der beide aus dem Paradies vertreibe. Nach Deutschmanns neuesten Erkenntnissen könne allerdings das hebräische Wort für Apfel auch die Bedeutung einer “Pudelmütze” haben. Dadurch erhält das Huttragen eine ganz neue, theologische Brisanz, da quasi “Das Böse“, verkörpert durch die Schlange, Eva dazu angehalten habe, eine Kopfbedeckung zu tragen. Dies sei dann auch der Grund gewesen, dass Eva und Adam des Paradieses verbannt worden seien. Gute Christen tragen laut Deutschmann nach diesen seinen neuesten Erkenntnissen keine Mützen.
Verbraucherschützer mahnten an, dass durch die Gesetzesinitiative die Bürgerrechte geringfügig eingeschränkt würden. Allerdings lenkten sie zugunsten des guten Zweckes ein. Der Einzelhandel werde beispielsweise auf das Schalverbot mit längeren und dickeren Rollkragenpullovern reagieren. Dem Mützenverbot könnte flexibel mit Ohrenwärmern begegnet werden. Und anstatt Sonnenbrillen zu tragen, könne man auch einfach im Haus bleiben. Dort sei man ohnehin sicherer.
Auch Nonnen dürften künftig nicht mehr mit ihren weißen Hauben öffentlich auftreten, da die Haare nicht sichtbar seien. “Wer seine Haare verbirgt, der hat auch was zu verbergen”, sagte der glatzköpfige Spähaus. Er betonte zudem, dass es das Recht jeden autoritären Staates sei, seine Bürger jederzeit zu kontrollieren. Wer “keinen Dreck am Stecken hat…”, bräuchte “…auch nichts zu befürchten”.
Zudem sei ein weites Netz von Kameras über ganz Deutschland geplant, dessen Daten zentral in Berlin innerhalb von Minuten zusammenlaufen sollen. Somit könne jeder Terrorist innerhalb von einer Viertelstunde überführt werden. Spähaus wies in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin: “Man muss eben einfach davon ausgehen, dass unter jeder Burka eine Bombe steckt. Burka und Bombe fangen ja beide mit ‘B’ an, wenn das mal kein Zufall ist ! Genauso ist es doch mit den Mützen. Die bieten sich doch perfekt für Messerschmuggel an, nicht zufällig beginnen sie beide mit einem “M”. Und Hüte erst ! (Hutbomber): Wenn man sich mal anschaut, wie viele Schuhbomber es in Flugzeugen gab, ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis auch die Hutbomber kommen !”.
Spähauf arbeitet derzeit daran, einen Gesetzesentwurf vorzubereiten, der auch das Tragen von Schnurrbärten untersagt. “Niemand braucht sich heute noch hinter einem Schnurrbart zu verstecken ! Nicht dass ich was gegen Schnurrbärte hätte. Aber ich mag sie einfach nicht.” sagte er jüngst in einem Interview mit theolounge. “Eine Welt ohne Schnurrbärte ist einfach viel sicherer. Keiner kann sich irgendwelche Messer in seinem Schnurrbart in ein Flugzeug schmuggeln.” Zudem soll die Schnurrbart-intitiative auf Schuhe ausgeweitet werden: “Hundert Prozent aller Schuhbomber in Flugzeugen tragen Schuhe. Deshalb sollte das Tragen von Schuhen zugunsten von Schlappen verboten werden. Keine Schuhe, keine Probleme ! Der Rückgang der Schuhbombenattentäter wäre gleich hundert Prozent !”.
Spähauf will zudem seiner Verpflichtung als verantwortungsbewusster Bürger bereits im Vorfeld entsprechen. Er hat sein Haus deshalb freiwillig mit Kameras verkabelt und jeder kann öffentlich an seinem interessanten Leben teilhaben. “Ich habe nichts zu verbergen, erst recht nicht unter meinem Hut ! Und schon gar nicht unter meinem Schnurrbart – ich trage nämlich gar keinen !”. Die Live-Videos aus Dr. Spähaus’ Leben finden Sie > hier.
p.s. Zählen Sie diesen Text unter die Rubrik Satire bitte.
Die Begebenheiten sind frei erfunden.
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foto: spartak washington,flickr.com
*griiiinnnnnsssss*
* zwinker * 😉
Servus,
ja, es wurde auch Zeit, dass hier eingeschritten wird, allerdings ist die Planung noch nicht ausreichend. Schließlich hat kürzlich ein laptop- und ich vermute auch Schlipsträger den Flugverkehr zum erliegen gebracht. Und jetzt kürzlich ein Herr über 60 – ich glaub der war auch bekleidet.
Jetzt müsste man überlegen, ob man generell Herren über 60 den Ausgang verbietet, oder was sie dabei tragen dürfen. Dass sie nicht mehr mit Hut Auto fahren dürfen ist immerhin ein Anfang.
Krawatten zählen ja sowieso grundsätzlich zu den Angriffswaffen, aber es wird nicht mehr lange dauern, da werden diese Phallussymbole wieder fallen – das muss ja leider alle Jahre wiederholt werden, dass die Frauen mit der Schere tätig werden.
Nun, ich lehn mich derweil mal entspannt zurück, wenn ich nicht mehr rausgehen darf in meiner Burka, dann hab ich mein Ziel erreicht und kann endlich faulenzen. Das Sozialamt zahlt mir dann ja den Pizzaservice, ich kann ja nicht einkaufen gehen. Und die Internetflatrate wegen der Integration. Ja, das gefällt mir. Gute Nacht einstweilen.
🙂
haha….
Ja, da gab es im Kabinet wohl mal wieder perfide Langeweile. Ja sag einmal haben die denn nix anderes zu tun, als sich mit so einer Sch***** zu befassen.
Ich finde es nur wichtig, dass wenn wir es tolerieren, dass auch gerade aus religiösen Gründen hier verschleiert herumgelaufen werden darf, dass wir uns in den arabischen Ländern auch in Shorts und Bikini sonnen dürfen. Entweder toleriert man in beiden ländern die Einstellung der anderen, oder nirgends.
Der Text oben ist lustig uns timmig geschrieben 😉
der Text ist ja auch eine Satire…