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Es gibt keine Menschenrechte. Oder?

Wenn Sie nun heftig widersprechen, haben Sie natürlich Recht. Es gibt die Menschenrechte. Aber es gibt sie nicht von sich aus als Selbstläufer. Es gibt sie nur, weil die Gedanken der Menschenrechte im 18. Jahrhundert in Europa gedacht, weiter ausgebaut und verteidigt wurden. Heutzutage gibt es sie nur dort, wo diese Gedanken weiter gedacht werden, wo Institutionen, Regierungen und Bürger diese Gedanken teilen, leben und sich dafür einsetzen. Doch die natürliche Tendenz vieler Machthaber, welche auf Machterhalt und Machtausbau ausgerichtet ist, läuft gerne den errungenen Menschenrechten zuwider.

Der aktuelle Bericht von Amnesty International stellt in diesen Zeiten der Verbreitung und Einhaltung der Menschenrechte kein allzu gutes Zeugnis aus, nicht zuletzt wird dort die Regierung Trump erwähnt und für diesen Abwärtstrend mitverantwortlich gemacht. Heutzutage gilt es wieder, dass man aufstehen muss, um die Rechte der Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit sowie noch viele andere Rechte nicht untergehen zu lassen, weil sie sonst wirklich verschwinden könnten. 

Wenn jemand in Ihrem Bekanntenkreis, abends am Stammtisch, in der Arbeit oder in der Familie sich beispielsweise rassistisch äußert, populistische Thesen nachplappert oder Ressentiments gegen gewisse Bevölkerungsgruppen oder ganze Völker schürt, liegt es nun an Ihnen, an Ihrem ganz persönlichen Wirkungsort die Menschenrechte zu verteidigen. Bleiben Sie stumm, verschwinden diese Errungenschaften der modernen europäischen Zivilisation möglicherweise immer mehr. Denn wer schweigt, stimmt zu. Und das sollten Sie nicht tun. Machen sie ihren Mund auf und überlassen Sie nicht den Hetzern und Populisten das Wort.

Amnesty International:Die Welt ist finsterer geworden, auch wegen Trump

Für Amnesty International ist Trumps “vergifteter Wahlkampf” in den USA nur ein Beispiel für eine weltweite Tendenz: eine Politik der Ausgrenzung und des Hasses.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-02/amnesty-international-jahresbericht-menschenrechte-donald-trump

1 Kommentar

  1. dierkschaefer

    menschenrechte sind die säkularisierte form von religion im positiven sinne. auch für sie gilt das bekennerprinzip bis hin zum martyrium. es wäre ein fortschritt für die menschheit, wenn die religionen nur auf dieser basis fundamentalistisch wären/würden. es sieht leider nicht danach aus.

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