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Zölibat und Missbrauch

Eine Außenansicht von Hans Küng. Der Zwang zur Ehelosigkeit der Priester ist für die Krise der katholischen Kirche verantwortlich. Jetzt ist es an der Zeit, das Zölibatsgesetz zu diskutieren.

Massenhafter sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch katholische Kleriker von den USA über Irland bis Deutschland: ein enormer Imageverlust der katholischen Kirche, aber auch eine Offenbarung ihrer tiefen Krise. Für die Deutsche Bischofskonferenz hatte zuerst ihr Vorsitzender, Erzbischof Robert Zollitsch aus Freiburg, öffentlich Stellung bezogen. Dass er die Missbrauchsfälle als “abscheuliche Verbrechen” bezeichnete und später die Bischofskonferenz in ihrer Erklärung vom vergangenen Donnerstag alle Opfer um Vergebung bat, sind erste Schritte der Aufarbeitung, aber weitere müssen folgen.> mehr.
foto: wikipedia.de,wikicommons

5 Kommentare

  1. leuchtfeuer

    Bei der Diskussion geht es offenbar an Grundlagen.
    Niemand geringerer als Paulus, der Hauptverursacher der christlichen Religion, wollte dass alle Christen so wären wie er (single). Wäre man ihm gefolgt, wäre die Christenheit wohl nach einer Generation ausgestorben!
    Auch Jesus war single, aber er war schließlich Gottes Sohn. Zumindest wollte er aber keine neue Religion neben der jüdischen gründen, er war nach seiner eigenen Aussage nur zu den Juden gesandt.

  2. theolounge

    Paulus hat das nur für sich selbst so gesehen, aber nicht generell. Also als ein kann, aber kein Muss. Für ihn war es so okay, für andere kann es anders sein. Er wollte nicht, dass alle Single sind. Kann, aber nicht muss.

  3. theolounge

    Ehelosigkeit sei eine Begabung, die nicht jedem Menschen möglich ist. Wer sie hat, müsse jedoch die Chance ergreifen und sich nicht von Widerständen abhalten lassen (1 Kor 7,7ff EU), wie dies zur Zeit Paulus’ gerade gegen unverheiratete Frauen der Fall war. Dies gelte auch für die Witwen, die dem Zwang zur Wiederverheiratung nicht nachkommen müssen. Es könne jedoch auch die Ehe eine Begabung sein.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Paulus_von_Tarsus#Ehe_und_Sexualit.C3.A4t

  4. leuchtfeuer

    “Paulus hat das nur für sich selbst so gesehen, aber nicht generell”

    Paulus in Korinther 7:
    1 Es ist dem Menschen gut, daß er kein Weib berühre. 2 Aber um der Hurerei willen habe ein jeglicher sein eigen Weib, und eine jegliche habe ihren eigenen Mann.
    ……….
    7 Ich wollte aber lieber, alle Menschen wären, wie ich bin; aber ein jeglicher hat seine eigene Gabe von Gott, der eine so, der andere so.

    Hier steht, was Paulus lieber wollte. Und Ehe nur um der Hurerei willen ist auch deutlich genug.

    Ich glaube kaum, dass es zu einer grundlegenden Diskussion über das Zölibatsgesetz in der katholischen Kirche kommt wie es Küng anregt, dazu ist es zu sehr verfestigt. Es wird bei ein paar Strafen und Versetzungen und einer ungenutzten Chance bleiben.

  5. feydbraybrook

    Den Zölibat aufzuheben oder zu lockern wäre sicher keine schlechte Sache, aber doch nicht mit der Begründung, Menschen davon abzuhalten, pädophil zu werden…

    Das würde ja bedeuten, daß man durch die Ehelosigkeit Gefahr läuft, pädophil zu werden…so ein Quatsch!

    Was ist mit den vielen verheirateten Pädophilen? Wodurch sind sie “pädophil geworden”? Ist das nicht eher eine Veranlagung?

    Diese Diskussion läuft ins Leere.

    http://feydbraybrook.wordpress.com/2010/04/02/interview-feyd-zu-den-misbrauchsfallen-in-der-katholischen-kirche/

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