Heute fand die Präsidentschaftswahl in der Ukraine statt und das vorläufige Endergebnis ist leicht mit Komik behaftet, hat doch ein Komiker die höchste Zustimmungsrate erzielt.
Vorläufiger Stand: es gibt aller Voraussicht nach einen zweiten Wahlgang in ein paar Wochen:
Volodymyr Selenskyj, ca 30,4%
Petro Poroschenko, ca 17,8 %
Julia Timoschenko, ca 14,2 %
Nun weiß man über den Komiker Volodymyr Selenskyj nicht allzuviel, was sein Wahlprogramm betrifft, weil dort eigentlich thematisch nichts drin steht.
Nicht sonderlich für ihn spricht allerdings, dass er von Politik eigentlich nicht allzu viel Ahnung hat. Ähnliches konnte man ja vor wenigen Jahren in den USA beobachten, als jemand, der ebenfalls politisch nicht sonderlich versiert ist, aber glaubt, politisch den absoluten Durchblick zu besitzen, zum Präsidenten gewählt worden war.
So darf man in der Ukraine also auf den zweiten Wahlgang hoffen und auch darauf, dass die Vernunft dann ebenfalls an der Wahl teilnehmen wird.
Julia Timoschenko, die Dame mit dem geringsten Wahlergebnis, hat ihrerseits schon mal angekündigt, das vorläufige und für sie selbst schlechte Wahlergebnis nicht anerkennen zu wollen, wobei sie damit natürlich andeutet, auch das tatsächliche Wahlergebnis nicht anerkennen zu wollen. Ihrer Meinung nach gebe es nämlich nur eine einzige Präsidentin, die auch zugleich die Herzen des gesamten Volkes habe, nämlich sie selber. Und es müsste sich doch um einen Zahlendreher handeln mit ihren 14 %. Vermutlich fehle eine Eins und ihr eigentliches Wahlergebnis müsste bei 114 % liegen. Nun ist die ihr eigene Hybris allerdings dem Volk nicht zu eigen und dieses ahnt noch nicht, dass eigentlich sie es wäre, die es lieben müsste.
Die Stimme der Vernunft und derjenige, der auch politisch Ahnung hat, wäre wohl der bisherige und prowestlich orientierte Präsident Petro Poroschenko.
Es bleibt spannend.
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