Dieses Thema wird gerade in einem Philosophieforum diskutiert, in das ich ab und zu reinlese. Hier eine theoretische Analyse dazu. Also gibt es Liebe auf den ersten Blick?
Ja und nein.
Ja in dem Sinne, dass es sich um eine gewisse Anziehungskraft und Attraktivität bei gewissen Menschen untereinander handeln kann. Es kann sich aber auch um die eigenen Wünsche und Sehnsüchte handeln, die man in den anderen hinein projiziert. Dies ist sogar wahrscheinlich, weil man das Gegenüber ja noch überhaupt nicht kennt. Wenn es gut läuft, werden einige von diesen Erwartungen im positiven Sinne erfüllt, wenn es schlecht läuft, wird man enttäuscht in dem Sinne, dass man das Ende der eigenen Täuschung bemerkt.
Nein in dem Sinn, dass und weil Liebe etwas anderes ist, als Verliebtheit oder bloßes Angezogensein. Liebe geht viel tiefer. Nur, wenn man einen Menschen gut kennt, kann man ihn auch tatsächlich lieben.
Drum meine These, bei der sogenannten Liebe auf den ersten Blick begegnet man eigentlich sich selbst, seinen eigenen Wünschen und Erwartungen, die man in einem anderen hofft, erfüllt zu bekommen.
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