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Weshalb Lawrow immer wieder die Wirklichkeit ins komplette Gegenteil verdreht

Es ist aus westlicher Sicht unerträglich, wie die Lügen aus dem Kreml die Wahrheit immer wieder ad absurdum führen.

Es ist offensichtlich, dass Russland nun schon in der sechsten Woche einen verheerenden und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, dort in großem Umfang zivile Infrastruktur zerstört wie Wohnblöcke, Krankenhäuser, Schule, Kindergärten, und Zivilisten angreift bzw. nicht fliehen lässt, z.B. aus Mariupol, wo immer noch ca. 130.000 Menschen die Stadt nicht verlassen können, aber auch kein Wasser und kein Essen mehr haben.

Und nun, nach dem Massaker von Bucha, behauptet Lawrow mit leutseliger Miene, das russische Militär habe das Massaker ja gar nicht begangen, die Ukrainer seien es gewesen. Das Gegenteil ist maximal wahrscheinlich, die russische Armee war es, zumal nun auch Satellitenbilder zeigen, dass schon seit Wochen Leichen in dem zum damaligen Zeitpunkt von der russischen Armee besetzten Ort Bucha auf den Straßen lagen. Natürlich werden es die russischen Soldaten gewesen sein, zumal derartige Berichte auch aus anderen von der russischen Armee besetzten ukrainischen Orten zu hören sind.

Warum also um alles in der Welt lügt Lawrow in dieser haarsträubenden Art und Weise ?

Ganz einfach: Weil seine Auftritte nicht für die westliche Welt bestimmt sind, sondern für die russische Bevölkerung in Russland, aber auch für die russische Bevölkerung weltweit. In Russland hat Putin die Presse gleichgeschaltet, man darf den Krieg nicht einmal als Krieg bezeichnen. Wer auch nur ansatzweise Protest gegen diese „militärische Sonderoperation“, wie Putin diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg bezeichnen lässt, anklingen lässt, muss härteste Repressionen fürchten.

Lawrow bedient also das russische Narrativ, das für die russische Bevölkerung bestimmt ist und eine irreale Verdrehung der Wirklichkeit zum Ziel hat. Bisher hat er in Russland damit Erfolg, ein großer Teil der russischen Bevölkerung glaubt den russischen Medien, sodass doch allen Ernstes am Tag, als das Massaker von Bucha bekannt wurde, ein Autokorso durch Berlin fuhr mit russischen Fahnen auf den Kühlerhauben – weil das russische Narrativ die Wirklichkeit bis zur Unkenntlichkeit verdreht hatte.

Nun will Lawrow im UN-Sicherheitsrat seine kruden Thesen vorbringen. Wenn der Sicherheitsrat ihm diese Bühne bieten sollte, würde er sich damit zum Kollaborateur der russischen Propaganda machen.

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