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Ukraine muss Gasweiterleitung stoppen

Weil die kriegerischen Auseinandersetzungen mit Russland in der ukrainischen Region Luhansk so heftig sind, kann die Ukraine die Gasweiterleitung von dort nicht weiter gewährleisten. Damit fällt etwa ein Drittel der von Russland über die Ukraine in die EU transportierbaren Erdgasmenge weg. Das Gas über eine andere Route zu liefern sei laut Gazprom nicht möglich.

Damit fällt für Russland, welches einen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine führt und mit dem Erlös aus Erdgas das eigene Regime und somit indirekt den Krieg finanziert, auch ein Teil der Einnahmen aus dem Erdgas weg.

Einige wenige Länder der EU, ganz besonders Deutschland, hatten immer wieder betont, man könne angeblich nicht auf das russische Erdgas verzichten. Nun hat der Krieg Deutschland diese Entscheidung abgenommen und die EU erhält, scheinbar ab heute Früh, ein Drittel weniger russisches Erdgas.

Selbst, wenn entgegen der Behauptungen von Gazprom eine Umleitung des Gases beispielsweise über „Nord Stream 2“ möglich wäre, könnte diese Pipeline, die bisher ohnehin keine Zertifizierung besitzt, auch aus ethischen Gründen sicherlich nicht in Betrieb genommen werden, weil Bundeskanzler Olaf Scholz deren Betrieb gecancelt hatte aufgrund des russischen Angriffskrieges. Würde Herr Scholz hier nun umschwenken, wäre seine Glaubwürdigkeit nicht mehr gewährleistet.

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4 Kommentare

  1. Rudi

    Offenbar will die Ukraine damit den Importstop erzwingen, den die Bundesregierung aus guten Gründen ablehnt.
    Im Gegenzug sollte nun die EU sämtliche Geld- und Waffentransfers in die Ukraine bis zur Wiederherstellung der Gasversorgung ebenfalls zurückhalten.

  2. flotterblogger

    Irgendwann muss das wohl durchgezogen werden und die wirtschaftliche Zukunft ohne russisches Gas im Westen ausgestaltet werden. Jedes Zögern hat Putin nur stärker gemacht, obwohl ich das zögern auch nachvollziehen kann.

    Putin hat den Westen gelehrt, dass man auch kriegerisch unterwegs sein kann, trotz Handel und Wandel. Das war ja die Politik, die man in der Vergangenheit verfolgte.

    Aber einen Aggressor kümmern ja die wirtschaftlichen Folgen für sein Volk nicht. Statt dessen wickeln er sein Volk mit Demagogie ein. Und es lässt sich einwickeln, Obwohl jeder weiß, dass es keinen gerechten Krieg geben kann.

    Ich hoffe darauf, dass es bald im inneren Kreis um Putin zu Verwerfungen kommt.🙏

  3. god.fish

    Ja, wäre natürlich eine Hoffnung, dass Putin von innen heraus gestürzt wird. Das könnte für den Augenblick eine Lösung sein, das System wäre aber immer noch dasselbe, es müsste auf Dauer grundlegend reformiert und demokratisiert werden.
    Putin setzt die russischen Rohstoffe als Waffe gegen den Westen ein, bisher leider recht effektiv. Der Westen finanziert durch seine Abhängigkeit indirekt den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, indem der Westen Russland durch die Energiekäufe finanziert.
    Es macht in dieser Hinsicht durchaus Sinn, dass die Ukraine Energie nun ebenfalls als Waffe verwendet, allerdings zur Verteidigung. Sie entzieht dadurch Putin einen Teil seiner Einnahmen. Je mehr er in der Ukraine wütet, desto größer könnten diese Einschränkungen werden, desto mehr Gasleitungen könnten also abgeschaltet werden. Durchaus zurecht, denn ein Embargo wäre, anders als Waffenlieferungen, immer noch die sanfte Reform, Druck auszuüben auf die russische Diktatur.
    Allerdings ist natürlich auch die Ukraine abhängig von russischem Erdgas, was die Sache also schwierig macht. Aber es ist schon mal ein Statement von ukrainischer Seite aus, und das ist wichtig.

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