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Das Böse und das Gute

Was ist das Gute?

Aus christlicher Sicht ist das Gute dasjenige, was dem Willen Gottes entspricht. Dieser Wille spiegelt sich beispielsweise in den zehn Geboten wieder und in dem Doppelgebot der Liebe, also in der Liebe zu Gott, der Nächstenliebe, der Selbstannahme. Jesus konkretisierte die Nächstenliebe sogar so, dass man versuchen soll, die Feinde zu lieben, also die Feindesliebe.

Und was ist das Böse?

Das Böse ist dasjenige, was Gottes gute Ordnung stört oder zerstören will. Es ist also dasjenige, das Menschen die von Gott geschenkten Rechte nimmt. Das Recht auf Leben. Das Recht auf Freiheit. Das Recht auf Selbständigkeit.

Der jüdische und christliche Glaube beginnt mit der zentralen Figur des Moses, dessen Volk in brutaler Sklaverei des ägyptischen Pharaos dahinvegetiert. Gott sagt zu Mose: geh zum Pharao und sage ihm, er soll mein Volk ziehen lassen. Gott ist hier also derjenige, der die Freiheit, welche er jedem einzelnen Menschen geschenkt hat, auch mit Nachdruck postuliert und durchsetzt.

Ganz zu Beginn der Bibel in der Schöpfungsgeschichte ist Gott zudem derjenige, der aus Chaos den Kosmos erschafft, die gute Ordnung, in welcher menschliches Leben überhaupt erst möglich ist.

Das Böse ist also auch dasjenige, was dem Menschen die Freiheit nimmt und ihn versklaven will, eine Diktatur also. Und das Böse ist auch dasjenige, was die Ordnung hin zum Chaos zerstört, das Böse ist also der Krieg und derjenige, der einen Krieg beginnt, um sich etwas anzueignen, was ihm nicht gehört.

Der Krieg ist letztlich auch die Geschichte von Kain und Abel. Kain möchte von Gott mehr gesehen werden, als sein Bruder Abel, Kain möchte also mehr Rechte haben als sein Bruder Abel. Deswegen bringt Kain den Abel um. Aber Gott hat jedem Menschen dieselben Rechte gegeben, weil jeder Mensch jüdisch und christlich gedacht ein Ebenbild Gottes ist. Deswegen bringt es Jesus so auf den Punkt: Was ihr einem meiner geringsten Brüder, also meinen geringsten Mitmenschen getan habt, das habt ihr mir, Gott, angetan.

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