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Ich bin selbst vergleichsweise vehement antireligiöser Atheist. Leider wird aber oft übersehen, dass Die Koexistenz von Religion und Wissenschaft gar keine sonderlich große Frage ist, weil beides eigentlich nichts miteinander zu tun hat. Wissenschaft bietet keine klare, nur eine ableitbare Ethik (jetzt bitte nicht Sozialdarwinismus rufen), Wissenschaft ist das Begreifen der Physik der Welt, Religion geht genau wie die Philosophie (disziplinär gemeint) weiter und beschreibt das Meta-Warum. Natürlich sind die Patchwork-Religionen der heutigen Zeit ohne Frage nicht die richtige Antwort auf echte Fragen der Menschen und möglicherweise sollte man sie auch partiell verändern oder abschaffen, um ein philosophisches Kollektivbewusstsein herzustellen. Die Wissenschaft ist aber ebensowenig die Antwort. Sicher, man könnte davon ausgehen, dass sich alles durch Systeme beschreiben lässt, wenn sie nur komplex genug sind: Auch eine glattgebügelte Moral und jede ontologische Frage. Aber da liegt des Pudels Kern – der Mensch ist nicht in der Lage, solche System einwandfrei zu begreifen. Die Wandlung von Chaos zu System wird einem einfachen Affen wie uns unnachvollziehbar bleiben.
Die Fragen, die sich uns zwischen diesem Koexistentialistischen Problems stellen, sind nicht mit irgend einer Maxime oder der richtigen Einstellung zu lösen. Das soll niemanden daran hindern, „There’s no god“ zu rufen. Aber das Fehlen einer Endlösung wird von Vielen gerne übersehen.
Es ist der moderne baylonische Kurz-schluss, der im Licht der Evolution eine kulturelle Weiterentwicklung verhindert:
-Die Naturalisten bzw. Neoatheisten reduzieren, vor lauter Angst vor wundersamer Sinngebung durch vorgesetzte Götter, den Menschen auf ein Zombie, ein geistloses Wesen, das nur seiner Genmaximierung gerecht wird.
Die Evolution selbst als Bestimmung, im Fluss allen Lebens das Wort/den Logos/Vernunft zu verstehen, kann dann nicht vorkommen. Ehrer wird dann eine Meme geschmiedet, die die Gesellschaft zusammenhält.
-Die Glaubenslehre geht weiter von einem völlig vermenschlichten Gottesbild aus. Sie versucht selbst in hochwissenschaftlicher Weiterentwicklung der Evolutionslehre dort keine Bestimmung / (kreatives=schöpferische) Wort zu verstehen, sondern einen Designer, Zielplaner… in Übernatürlichkeiten, Unerklärlichkeiten, noch vorhandenen Lücken zu beweisen. Banale Buchstäblichkeit bestimmt weiter das Bild.
Und gegen den diesen Aber-glaube trotzdem gehen die modernen Teufelsautreiber wie Darwkins zurecht vor. Sie machen so den Weg frei, das ewige Wort wieder dort zu hören, wo es am Anfang des Monotheismus und der griechisch-jüdischen Zeitenwende verstanden wurde. (Auch wenn dies damals als Atheismus angesehen, weil nicht dem überkommenem Kult und alten Göttern gedient wurde.)
In Gewissheit
eines in aller Evolution lebendige Wortes (eine wieder verständliche kreative Logik), dessen menschliche Ausdrucksweise mit Namen Jesus vor wenigen
Tagen gefeiert wurde.
Auch wenn dabei – selbst nachdem sich Papst Benedikt XVI. zu einer von einem rationalen, logischen Welt-Sinn ausgehenden schöpferischen Vernunft als biblischen/somit geschichtlichen Jesus bekennt – noch Mythen und Dogmen gedient wurde.
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