In diesen Stunden trifft sich an der ukrainisch belarussischen Grenze eine Delegation der Ukraine und Russland, um über Frieden zu verhandeln.
Die ukrainische Opposition ist absolut angemessen: Russland muss augenblicklich die Waffen schweigen lassen und die russischen Truppen komplett aus der Ukraine zurückziehen.
Korrekterweise müsste man noch hinzufügen, dass Russland Reparationszahlungen für den völkerrechtswidrigen Angriff Putins auf die Ukraine zahlen müsste.
Die russische Position dürfte hingegen die folgende sein: die Ukraine soll kapitulieren, komplett entmilitarisiert werden, stattdessen sollen russische Truppen in der Ukraine dauerhaft installiert werden, die soll Regierung zurücktreten und eine von Putin eingesetzte Regierung installiert werden; ähnlich wie der Diktator in Belarus, Lukaschenko, der sich nur noch als Vasall zu Putins Gnaden halten und das Land mit brachialer Gewalt knechten kann.
Es werden also für die Ukraine aller Voraussicht nach völlig unannehmbare Forderungen sein, das sogenannte russische Gesprächsangebot dürfte vergiftet und eine komplette Augenwischerei sein.
Aber möglicherweise verschaffen diese Gespräche der Ukraine militärisch ein paar Stunden Verschnaufpause, weil es hieß, von belarussischer Seite aus dürften in dieser Zeit keine Kampfhandlungen von Belarus aus in Richtung Ukraine unternommen werden. Dies gelte auch für den Zeitraum, in welchem die ukrainische Delegation zurück in die Ukraine kehrt. Allerdings hat Putin schon so oft gelogen, dass man auch dies mit einem großen Fragezeichen sehen muss.
Nachtrag 17.45: In der Tat fordert Putin, der die Ukraine völkerrechtswidrig angegriffen hat, eine sogenannte “vollständige Demilitarisierung” der Ukraine, zu deutsch: die vollständige Kapitulation. So kann es keinen Frieden geben.