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Heilung XIII – Gründe für Krankheiten III

rücken2 Krankheiten, die durch Faktoren im Leben kommen

Ich habe viele Erfolge beim Beten für Rückenschmerzen. Eine zeitlang ist jeder Rückenschmerz für den ich gebetet habe weggegangen. An einem Samstag haben meine Frau und ich für eine Bekannte gebetet, die so starke Rückenschmerzen hatte, dass sie nachts halb im sitzen schlafen musste. Wir legten ihr die Hände auf und die eine Seite war sofort schmerzfrei. Das reichte natürlich nicht, denn Gott macht keine halben Sachen. Also beteten wir noch einmal und die andere Seite war auch schmerzfrei. Unsere Bekannte konnte Sachen tun, die sie seit Monaten nicht mehr konnte: sie sprang durch unser Wohnzimmer, machte Kniebeugen, stieg ins Auto ein und wieder aus und es ging ihr richtig gut.
Zwei Tage später waren die Schmerzen wieder da, es wurde zwar nie wieder so schlimm wie vor dem Gebet, aber es war auch nicht ganz weg. Sie musste erst eine Rückenschule machen um die Schmerzen ganz loszuwerden.

Ich habe mich natürlich gefragt, warum so etwas wiederkommen kann. Und irgendwann kam mir ganz plötzlich die Antwort: es gibt einfach Krankheiten, die sind darauf zurückzuführen, dass jemand falsch mit seinem Körper umgeht. Das müssen dann keine Ursachen sein, die wir in das typische Sündenraster einordnen, es können auch „neutrale“ Dinge sein. Wenn Krankheiten durch eine falsche Belastung des Rückens, zu viel Stress, schlechte Ernährung oder zu wenig Sport kommen, dann werden sie bald wieder kommen wenn diese Ursachen nicht angegangen werden.
Seitdem empfehle ich jedem für dessen Rückenschmerzen ich bete eine Rückenschule zu machen. Ähnliches gilt für viele Verdauungssachen. Heutzutage hat fast jeder Verdauungsprobleme, viele haben Blähungen, Sodbrennen oder Durchfall. Oft lassen sich diese Sachen schnell wegbeten, sie kommen aber wieder wenn ein stressiger Lebenswandel nicht geändert wird oder die entsprechende Person nicht anfängt sich gesünder zu ernähren und fast-food wegzulassen.

Heilung und göttliche Gesundheit sind immer ganzheitlich zu betrachten. Oft machen wir den Fehler dass wir Gottes Segen als eine Qualitätsoptimierung bei gleichbleibendem Lebensstil ansehen. Wir erwarten, dass Gott uns heilt und versorgt während wir alles machen was wir sollen. So funktioniert es aber nicht. Gottes Segen muss auf einen Lebensstil der Hingabe und des verantwortungsvollen Umganges mit uns selbst treffen.
Das Thema wird uns später noch einmal begegnen, deswegen gehe ich es hier nur kurz an. Aber gerade an dieser Stelle haben viele eine ganz falsche Theologie von Heilung (oder Versorgung, oder jeder anderen Segnung Gottes). Gottes Segen muss eingebettet sein in einen jesusmässigen Lebensstil, Gott wird uns in einem falschen und sogar sündigen Leben segnen, weil er einfach nicht anders kann als zu segnen, das ist seine Natur. Aber er wird den falschen Lebensstil an sich nicht segnen. So werden Probleme die aufgrund eines falschen Lebensstils da sind immer wieder kommen wenn wir an diesen Punkten keine Anpassungen vornehmen.

3 Krankheiten, die dämonische Ursachen haben

Manche Krankheiten haben dämonischen Ursprung. Wir müssen uns vor Augen halten, dass selbst die Krankheiten, die Jesus seinerzeit mit Austreibung heilte heute medizinisch diagnostiziert und manche behandelt werden könnten. In der Bibel finden wir keine lateinischen Fachausdrücke, dennoch waren es Krankheiten, die heute mit Fachausdrücken benannt werden könnten und für die man organische Fehlfunktionen nennen könnte. Dennoch konnten manche dieser Krankheiten durch einen Befreiungsdienst geheilt werden.

Als sie zu den anderen Jüngern zurückkamen, sahen sie eine große Menschenmenge um sie versammelt und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten.
15 Sobald die Leute Jesus sahen, liefen sie in großer Erregung auf ihn zu und begrüßten ihn.
16 Er fragte sie: Warum streitet ihr mit ihnen?
17 Einer aus der Menge antwortete ihm: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht. Er ist von einem stummen Geist besessen;
18 immer wenn der Geist ihn überfällt, wirft er ihn zu Boden, und meinem Sohn tritt Schaum vor den Mund, er knirscht mit den Zähnen und wird starr. Ich habe schon deine Jünger gebeten, den Geist auszutreiben, aber sie hatten nicht die Kraft dazu. 19 Da sagte er zu ihnen: O du ungläubige Generation! Wie lange muß ich noch bei euch sein? Wie lange muß ich euch noch ertragen? Bringt ihn zu mir!
20 Und man führte ihn herbei. Sobald der Geist Jesus sah, zerrte er den Jungen hin und her, so daß er hinfiel und sich mit Schaum vor dem Mund auf dem Boden wälzte. 21 Jesus fragte den Vater: Wie lange hat er das schon? Der Vater antwortete: Von Kind auf;
22 oft hat er ihn sogar ins Feuer oder ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Doch wenn du kannst, hilf uns; hab Mitleid mit uns!
23 Jesus sagte zu ihm: Wenn du kannst? Alles kann, wer glaubt.
24 Da rief der Vater des Jungen: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!
25 Als Jesus sah, daß die Leute zusammenliefen, drohte er dem unreinen Geist und sagte: Ich befehle dir, du stummer und tauber Geist: Verlaß ihn, und kehr nicht mehr in ihn zurück!
26 Da zerrte der Geist den Jungen hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Der Junge lag da wie tot, so daß alle Leute sagten: Er ist gestorben.
27 Jesus aber faßte ihn an der Hand und richtete ihn auf, und der Junge erhob sich. (Markus 9,14-27)

Bei der Krankheit des Jungen handelte es sich vermutlich um Epilepsie, zumindest stimmen die Symptome mit dieser Krankheit überein und es gehen alle mir bekannten Bibelausleger (was zugegebenermassen nicht viele sind…) davon aus, dass es Epilepsie war. Das bedeutet, dass hinter Krankheiten, die man heute lehrbuchmässig diagnostizieren kann, ein böser Geist stecken kann.
Für die Therapie einer solchen Krankheit heisst das, dass es erst einmal dran ist mit der betroffenen Person einen Befreiungsdienst durchzuführen bevor es möglich ist, effektiv für Heilung zu beten. Selbst wenn eine Krankheit nicht direkt dämonischen Ursprungs ist kann es sein, dass unreine Geister die Heilung aufhalten wenn sie nicht vorher aus dem Leben der Person ausgetrieben wurden.
Es lohnt sich generell einmal nachzuschauen und darüber zu beten ob eine Krankheit einen dämonischen Anteil hat, gerade wenn der Kranke Glauben hat und ihm schon in der Salbung gedient wurde sollte man über Befreiungsgebet unbedingt nachdenken.

Im Dezember 2006 haben wir eine Heilung von Bauchtuberkulose erlebt. Die Person, alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, litt seit langem an dieser Krankheit, war deshalb auch schon mehrere Wochen mit schrecklichen Bauchschmerzen im Krankenhaus und hatte nachher so mit Müdigkeit zu kämpfen, dass sie oft nur wenige Stunden am Tag in der Lage war wach zu bleiben. Die Beschwerden wurden so schlimm, dass die Krankenkasse am Ende von selbst bereit war, eine Haushaltshilfe zu bezahlen.
Als wir beteten hatten wir den starken Eindruck, dass ein Geistes des Todes im Raum ist. Das passte auch zu einigen Erlebnissen und Träumen die die Person hatte. Wir beteten deshalb nicht nur für Heilung sondern brachen auch die Macht dieses Geistes und brachten ihr bei, alleine weiter gegen den Geist zu kämpfen.
Sofort nach dem Gebet war wenig festzustellen und wir stellten uns schon darauf ein, ein längeres Heilungsseminar machen zu müssen. Zwei Tage später war dann alles vorbei. Einige Tests mehrere Monate später ergaben, dass die Krankheit nicht mehr fest zu stellen war. Der Arzt konnte nicht verstehen, wieso jemals Tuberkulose festgestellt wurde. Er sagte, dass er die Diagnose nicht glauben könnte wenn er nicht die alten Krankenberichte gesehen hätte.
Um zu entscheiden ob es eine Krankheit einen geistlichen Anteil hat oder sogar komplett auf das Wirken eines Dämons zurück zu führen ist, kann es nicht verkehrt sein, die Gabe der Geisterunterscheidung zu haben. Ich habe oft ein geistliches Gefühl, dass ein unreiner Geist beteiligt ist. Wie sich das genau anfühlt ist schwer zu beschreiben, es ist einfach ein diffuses Wissen. Ich habe aber von Leuten gehört, die die Gabe besitzen und auch stärker trainiert haben und die genau wissen, welcher Geist am Start ist. Von dieser Gabe können sehr viele Informationen über Faktoren aus der unsichtbaren Welt kommen.

Zum Thema Befreiungsdienst gibt es viel Literatur, aber in Deutschland wenig Praxis. Ich kann die Bücher und Predigten von Derek Prince, Charles Kraft und Francis MacNutt jedem empfehlen, der sich bemühen will weiter in den Befreiungsdienst hineinzukommen. Gerade Charles Kraft lehrt eine gute Methode um Menschen zu befreien. Bislang gab es zwei Schulen, was das angeht: die seelsorgerlichen Leute, die mit innerer Heilung gedient haben und die reinen Befreiungsleute.
Das Problem war nach meiner Beobachtung, dass beide immer wieder an ihre Grenzen kamen. Seelsorger haben sich immer wieder die Zähne ausgebissen wenn es um dämonische Ursachen ging. Auf diese Weise sind einige Leute jahrelang in den falschen Therapien gewesen. Auf der anderen Seite haben Befreiungsdienstler oft Leute von unreinen Geistern befreit ohne sich um die Ursachen zu kümmern aus denen sie da waren. Das hat oft dazu geführt, dass die Probleme wieder gekommen sind (und nicht selten schlimmer als vorher, vgl. Matthäus 12).
Charles Kraft arbeitet genau im Grenzland zwischen Befreiungsdienst und innerer Heilung und arbeitet so an beiden Seiten des Problems.

[Originalpost]

Bild: © Sergej23 | pixelio.de

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24 Kommentare

  1. tischl

    „…Um zu entscheiden ob es eine Krankheit einen geistlichen Anteil hat oder sogar komplett auf das Wirken eines Dämons zurück zu führen ist, kann es nicht verkehrt sein, die Gabe der Geisterunterscheidung zu haben…“

    Stimmt, ich kenne da einen Experten auf diesem Gebiet, er heißt Dr. Müller und arbeitet in der psychiatrischen Abteilung des…

    Viel Spaß beim Exorzieren

    • theolounge

      Ich denke, hier geht es nicht um das, was man landläufig als Exorzieren bezeichnet.
      Es ist die Annahme, dass es Dinge hinter der sichtbaren Welt gibt, die auch wirkmächtig sind.
      Insofern geht der Kommentar etwas am Thema vorbei, denke ich…

  2. Mailin

    Hm, die Frage ist doch letztlich das: Bestehen wir nur aus Materie oder ist da noch etwas anderes? Sind Dämonen ein Bild für die Krankheit, oder können auch geistige Kräfte oder wie man es nennen will Ursache für eine Krankheit sein? Das ist wahnsinnig schwer zu denken heute, früher war das normal, weil es die moderne Wissenschaft verbietet. Wir können doch garnicht anders mehr denken, obwohl wir eigentlich wissen, dass es manchmal ganz „unwissenschaftliche“ Dinge sind, die heilen.
    Das, was man so Exorzismus nennt, ich glaube, damit kennen sich die wenigsten aus- ich auch nicht. Es ist ein Mythos und darum ist er so umstritten. Man kann sich kaum ernsthaft damit auseinandesetzen. Bei der Taufe geschieht ja eigentlich auch ein kleiner Exorzismus- einfach ein Gebet.
    Vielleicht sollte es uns aufmerksam machen, dass viele (körperliche) Krankheiten vor allem seelische Ursachen haben.
    Psychiathrie- ja klar, aber die ist auch sehr umstritten. Die kann auch nicht alles heilen, eigentlich nur sehr wenig und macht es oft sogar schlimmer. Wenn es da andere Möglichkeiten gibt, die auch helfen, sollte man sich auch diese offen lassen- auch wenn es gegen mein Verständnis spricht, einfach des Zwecks wegen.
    Ich finde unsere Zeit ja furchtbar ideologisch und wir machen uns über andere Zeiten, in denen ganz andere Heilmethoden Gang und Gebe waren, lustig und merken garnicht, dass das alle Menschen zu allen Zeiten getan haben.
    Was aber ist, wenn es doch mehr als Materie gibt? Dass würde nämlich erklären, warum so viele Krankheiten chronisch verlaufen. Wenn der Kern der Sache nicht angeschaut wird, sondern nur das um ihn herum. Die Krankheit geht aber von dem Kern aus.
    Und jede Krankheit hat meistens beides: Seelische und körperliche Anteile in Ursache und Wirkung.
    Vielleicht irren wir uns. Was ist dann ??

  3. Mailin

    Ja, ich glaube, das ist, um es sprachlich zu fassen, darum trennt man es voneinander. Man sollte aber eben nicht vergessen, dass alles eins ist.
    Ich glaube an Vater, Sohn und Hlgen Geist und diese drei snd eins.
    konservativ, liberal, fundamentalistisch
    Siehst du, die Trennungen sind überall, obwohl man sie eigentlich kaum ziehen kann- weil wir nun mal in Trennungen denken und ich glaube, das ist sogar wichtig, um zu ordnen, zu erkennen.
    Jetzt frühstücke ich aber erst mal- den Artikel lese ich später.

  4. advocatus_dei

    1) Exorzismus ist {leider & zum Glück} real

    2)Meine Bibel, die Evangelien berichten häufig !!! Jesus…

    3) Jesus hat diese Fähigkeit, (Auf-) gabe im Prinzip auch an seine Jünger,, Nachfolger vererbt

    –die trauen sich meist da n i c h t ran….

    4)Eine Qualitätskontrolle findet n i c h t statt, ebenso, weil warscheinl. unmöglich, eine wissenschaftl. Auf- oder Nachbereitung

    Vieles bleibt also diffus & Glaubenssache & Grund zu trefflichen Streits & Diskussionen.

    M e i n e These ist aber ja sowieso, daß Gott n i c h t manipuliert, also auch nicht direkt belohnt …… & via Wunderheilung besticht …. (Machte er deswegen den Menschen so schnellvergessend & undankbar, wenn sich was im Leben verbessert, „normalisiert“ ?! )

    Padderatz-Doktrin..

    Andererseits ist Gott grösser, intelligenter & flexibler als Theorien, Doktrin über ihn… & es gibt einige recht konkrete biblische Verheissungen, die darüber hinausgehen, die ich also auch irgendwie stehenlassen & integrieren muss, schwierig …
    Also:
    Vermutlich Immer da , wo göttliche Wunderheilung keine Manipulation, Bestechung, Nötigung darstellen würde, hiilft Gott supergern & dann können auch die krassesten Wunder geschehen…

    V E R M U T L I C H !

    Es muss dem Christen einfach klar sein, daß Gott ewige, extrem wichtige Prinzipien hat , (MAnipulationsfreiheit: Wahre Anbetung, echter Gehosam & Gegenliebe des Menschen zu Gott zurück n u r in totaler Freiheit!!!) aber ansonsten auch allmächtig ist .
    Dann öffnet sich –empirisch & theoretisch —-eine interessante Scheere & Freiraum für kindliches Hoffen,. Glauben & Bitten !
    Nicht ganz trivial, sorry !
    (satan hat ja, auch für Gott, ein Minenfeld aus Terra1 ver. 1.0 gemacht ?!)
    d.l.

  5. advocatus_dei

    ….vielleicht kann & „darf“ (innerhalb Gottes eigener Denke!) Gott denjenigen Christen manipulativ entgegenkommen, die durch Gott erwarten & erbitten, weil erbetene Manipulation ja keine mehr ist ?!

    So kann man das sehen …..

    Statistisch bliebe das Problem, wenn, also falls es genug echte , bittende, betende, kranke, (also demnächst krank gewesene) Christen gibt/gäbe, daß sich bei
    Heiden herumsprechen würde, dsß diese Christen da immer …..
    …..
    wundergeheilt werden/wurden ….

    …Was eigentlich dann wieder eine gewisse Manipulation der HEIDEN; NÖTIGUNG; ZU GOTT ZU KOMMEN; DARSTELLEN WÜRDE …

    Wahscheinlich steht dem aber die durch & durch sündige Natur des natürlichen Menschen entgegen, die Gott schwer ablehnt ?!
    Kann Gott solange Heilungsgewichte in die eine Waagschale werfen, bis der Wägbalken fast austariert ist & es nur noch ein kleines für den neugierigen Heiden ist, sich doch mal fett mit Gott zu beschäftigen ?

    –>>Manipulativ kompensierte Averision?????
    …..oder ist „meine“ ganze PAdderatz-dktrin noch irgendwo fehlerhaft????

    Schreckliches Geschreibe!!!! (Geb ich zu, echt ätzend !!!
    Verkopfte (Selbst-)Diskussion (eines eitlen, halb durchgeknallten ADhS-Deppen) ?????
    Sagt`s mir!!!
    d.l.

    P.s.: Ich find dies Thema zwar ekelig, aber wichtig, merkt ihr ja !
    d.l.

  6. tischl

    @theolounge:

    „…Es ist die Annahme, dass es Dinge hinter der sichtbaren Welt gibt, die auch wirkmächtig sind…“

    Das ist doch keine Frage! Selbstverständlich bilden die Sinne des Menschen nur Teile der Welt ab, aus diesen Teilen konstruiert das Gehirn dann das, was wir Wirklichkeit nennen. Somit gibt es Dinge hinter der sichtbaren oder besser: wahrnehmbaren Welt, klar! Leicht daran zu erkennen, dass es Tiere gibt die mehr/anders wahrnehmen können als der Mensch.

    „…Gibt es dann also einen Dualismus von Materie und Geist ?…“

    Eher nicht! Zerstöre Teile des Gehirns, d.h. der Materie, z.B. durch einen Schlaganfall und der Geist ist weg. Der Geist ist Teil der Materie, oder besser: Es gibt wahrscheinlich nur eine Grundsubstanz, welche Materie und Geist gleichermaßen hervorbringt.

    @Mailin:

    „…dass viele (körperliche) Krankheiten vor allem seelische Ursachen haben.
    Psychiathrie- ja klar, aber die ist auch sehr umstritten. Die kann auch nicht alles heilen…“

    Stimmt, es gibt Grenzen der momentanen Erkenntnis und der Therapie. Daraus zu schließen, dass psychisch kranke Menschen vielleicht doch von Dämonen besessen sind, ist mittelalterlich und brandgefährlich. Man sollte sich mal überlegen, was für Konsequenzen ein derartiges Geschreibe für die Betroffenen haben kann! Wer, wie im Artikel behauptet, Epilepsie-Kranke als Besessene eines bösen Geistes sieht, denkt und handelt zutiefst „unchristlich“.

    „…Was aber ist, wenn es doch mehr als Materie gibt?…“

    Der bekannte-Physiker Hans-Peter Dürr, meint es gäbe gar keine Materie, was dann? Wozu eigentlich immer diese Quantentheorie? Es versteht sie doch sowieso keiner, selbst langjährige Experten haben ihre Mühe damit. Die Teilchenphysik dient als Projektionsfläche für alles und jedes, sie entwickelt sich zu einer Religion in der Religion. Besonders in der Esoterik ist sie angesagt wie nie!

    „…Die Krankheit geht aber von dem Kern aus…“

    Aha! Was ist denn „der Kern“?

    „…Vielleicht irren wir uns. Was ist dann ??…“

    Genau! Wenn Epilepsie doch nur eine Fehlverschaltung der Neuronen im Gehirn ist? Was dann? Eine sehr gute Frage, sie muss aber auch beantwortet werden.

    @advocatus_dei:

    das hört sich nicht gut an, probiere es evtl. mit einer Therapie.

    • Königstochter

      Daraus zu schließen, dass psychisch kranke Menschen vielleicht doch von Dämonen besessen sind, ist mittelalterlich und brandgefährlich. Man sollte sich mal überlegen, was für Konsequenzen ein derartiges Geschreibe für die Betroffenen haben kann! Wer, wie im Artikel behauptet, Epilepsie-Kranke als Besessene eines bösen Geistes sieht, denkt und handelt zutiefst “unchristlich”.

      Hier liegt wohl auch eine Fehlschaltung vor, ein sehr verbreiteter, aber dennoch falscher Schluss:
      Wenn einer sagt „Epilepsie (oder welche Krankheit du auch immer einsetzen willst) auch geistliche Ursachen haben“, hören leider viele „wer Epilepsie hat, ist besessen“.
      Das einzige, was das offenbart ist eine tiefe Unkenntnis der Materie.
      Es geht mitnichten darum, kranke Menschen als „besessen“ zu stigmatisieren, sondern darum, dass die Wurzel des Problems angegangen werden muss – und wenn diese Wurzel im geistlichen Bereich liegt, muss sie auch dort therapiert werden.
      Leider beschränkt sich die Kenntnis der meisten Leute, die darüber reden, auf Szenen aus irgendwelchen Horrorfilmen und Berichte auf Bild-Niveau. Da hat Herr Dieter Nuhr mal einen netten Satz zu geprägt, den ich jetzt hier nicht zitieren möchte…

      Im Übrigen ist das, was im christlichen Sinne mit „Geist“ gemeint ist, nichts, was man durch einen Schlaganfall verlieren könnte. Was landläufig als Geist bezeichnet wird, würde ich eher als Verstand bzw Seele bezeichnen. Die christliche Anthropologie kennt aber über Körper und Seele (Verstand, Emotionen, Wille) hinaus noch einen dritten Anteil – den Geist, und der ist definitiv nicht-materiell, daher auch nicht wissenschaftlich nachweisbar. Und?
      Du gibst selber zu, dass das Erkennen bzw die Wahrnehmung des Menschen begrenzt und daher immer subjektiv ist – warum ziehst du dann Schlüsse, auf die Du den Anspruch der Objektivität erhebst?

      • Mailin

        Ach, ist das schön, wenn schon andere für mich antworten. 😀 Das würde ich grad mal so unterschreiben. Danke, Königstochter, hat mir etwas an Anstrengung erspart.
        Nur das noch: @tischl:
        Ist zwar nicht wirklich das Thema, aber mal angenommen: Ob ich nun besessen oder verrückt bin, naja, ich fühl mich mit beidem nicht so gut ehrlich gesagt. Und wenn es so sein sollte, dass ein Exorzist mich heilen kann, ein Psychologe aber nicht, würd ich doch zum Exorzisten gehen. Das Problem ist da doch mehr die öffentliche Meinung, was du schilderst als die Heilung an sich. Ich wäre ja schon dafür, wenn Psychologen mal anfangen würden, den Mensch als ganzheitliches Geschöpf zu sehen. Dann bräuchte man auch nicht so ne Verrenkung.
        Mit Kern meinte ich Ursache.
        @an alle:
        Was ist das eigentlich genau: Ein böser Geist, Dämon etc. Das ist nämlich vielleicht der Punkt. Dass er ein Mythos ist. Wenn man sagen will, ob es etwas gibt oder nicht, muss man es erst einmal eingrenzen können.

      • Mailin

        @nochmal königstochter
        Was du über den Geist schreibst, finde ich spannend. Wenn du Lust hast, kannst du mir das mal ganz kurz definieren: Was ist das genau:
        1. Leib
        2. Seele
        3. Geist
        ????

      • Königstochter

        Da fragst Du was… Ich habe da auch keine abschließende Definition zu – wie ich momentan das alles verstehe ist folgendermaßen:
        Der Leib oder Körper ist ja eigentlich offensichtlich – das ist der Teil des Menschen, den man sehen und anfassen kann. Der Körper ist definitiv Materie und damit auch vergänglich.
        Die Seele verstehe ich als das, was die Persönlichkeit eines Menschen ausmacht, Verstand, Wille, Gefühl, Intelligenz, Charakter… inwieweit das materielle Anteile hat, bin ich nicht ganz sicher, es gibt aber auf jeden Fall sehr enge Verflechtungen zwischen dem nicht-materiellen Teil und dem Körper, insoweit als zB Hormone und Botenstoffe die Gefühle beeinflussen können usw. Ob die Seele vergänglich ist, wage ich zu bezweifeln, bin mir aber nicht ganz sicher.
        Der Geist schließlich ist etwas, was mit menschlichen Mitteln gar nicht zugäglich, weil er absolut immateriell ist – eben Geist. Ich bin davon überzeugt, dass es der Geist ist, der den Menschen vom Tier unterscheidet, und nicht Intelligenz oder Seele oder sonst etwas. In Genesis heißt es, dass Gott dem Menschen den Lebensatem (oder anders übersetzt: den Geist) einhauchte, und von da an war der Mensch eine lebendige Seele. Der Geist ist von Gott gegeben und der einzige Teil von uns, der direkt mit ihm kommunizieren kann.

        Andererseits sind die drei Teile so eng miteinander verbunden, dass man sie nicht unbeschadet auseinanderdividieren kann. Wenn der Geist belastet ist, wird das Auswirkungen auf Seele und Körper haben. Wenn die Seele krank ist, kann das auch den Geist beeinträchtigen (bzw zB unsere Gottesbeziehung), um vom Körper gar nicht zu reden. Wenn der Körper schlapp macht, wird die Seele und manchmal auch der Geist in Mitleidenschaft gezogen.

      • Mailin

        Danke, das reicht mir schon. Ich meine, ich denke da auch ab und zu mal nach, aber ich bin zurzeit ja etwas halbchristlich oder so. Aber das ist sehr verständlich und nachempfindbar. Ich hatte nicht erwartet, dass du mir jetzt sagst, wie das WIRKLICH ist, ich meine, du bist ja nicht Gott (denke ich zumindest, man weiß ja nie…)

      • Mailin

        PS: Ich glaube, aufgrund meines heidnischen Gedankenguts kenne ich sowas sehr gut, Christen (die ich kenne) sind da ja meist zu wissenschaftlich für.
        Ich glaube nur, dass das, was für dich die Seele ist, hab ich immer dem Geist zugeordnet und umgekehrt, aber das was du schreibst ist eigentlich logischer. Naja, ist egal eigentlich. Erinnert etwas an Dreieinigkeit, finde ich. Vielleicht, dass in uns auch so ein göttliches Prinzip herrscht, aber ich fange jetzt nicht an zu philosophieren.
        Und ich sage auch nicht, was mir aus anthroposophischer Richtung dazu einfällt, das gibt nämlich Krach 😉 .

  7. theolounge

    @tischl

    Nein, was Du sagst ist nur ein Teil der Wahrheit.

    Wenn das Gehirn kaputt ist, ist das Denken womöglich kaputt.
    Das sagt noch nichts über das Wesen der Seele aus.

    Es ist durchaus denkbar, dass das Gehirn ein Fenster in unsere Welt ist, durch das die Seele hereinschaut. Poetisch ausgedrückt. Drum Sagt Hirntod nichts darüber aus, ob es eine unsterbliche Seele gibt oder nicht.

  8. advocatus_dei

    kar, theolounge, dnekmöglich wär dass…

    Intelligen & poetisch & schön argumentiert 6 gedacht..
    Was man nicht wirklich kennt, kann man ejh schlecht
    eingrenzen 😉

    Hmmm, aber meine Bibel lehrt die sterbliche <Seeele. Meine Bibel sagt, die Toten wüssten nichts & hätten keinerlei Anteil an dem, was unter der sonne geschieht iusw usw .

    Naja….. ich sag´s ja nur

    Gott mit dne Denkern !
    d.l.

  9. tischl

    @theolounge:

    „…Es ist durchaus denkbar, dass das Gehirn ein Fenster in unsere Welt ist, durch das die Seele hereinschaut…“

    Das ist doch ein Widerspruch in sich selbst! Weshalb sollte denn ein immaterieller Geist gerade ein materielles Gehirn brauchen um sich zu manifestieren? Um die Neuronen im Gehirn zu aktivieren, bräuchte er Energie, dann wäre er aber nicht mehr immateriell. Dieser Geist ist wohl doch untrennbar an das Gehirn und damit an die Materie gebunden!

    „…Hier paar weiterführende Gedanken:…“

    Die Seite die Du empfiehlst, enthält eine mp3 mit ekelhaften Zitaten von heutigen Exorzismen von offensichtlich psychisch/psychiatrisch erkrankten Menschen. Wilder Exorzismus mit Freiheitsberaubung (an das Bett fesseln) werden als Normalität beschrieben. Aus dem Tod der Epileptikerin Anneliese Michel wurde nichts gelernt.

    http://gffstream-7.vo.llnwd.net/e1/imperia/md/audio/podcast/import/2008_05/2008_05_20_09_03_47_podcasttheologik1905_a.mp3

    @königstochter:

    „…Wenn einer sagt „Epilepsie (oder welche Krankheit du auch immer einsetzen willst) auch geistliche Ursachen haben”, hören leider viele „wer Epilepsie hat, ist besessen”…“

    Ich lese das im Artikel: „…Epilepsie war. Das bedeutet, dass hinter Krankheiten, die man heute lehrbuchmäßig diagnostizieren kann, ein böser Geist stecken kann…“. Ergo, der Epileptiker ist besessen, nämlich von einem bösen Geist.

    „…und wenn diese Wurzel im geistlichen Bereich liegt, muss sie auch dort therapiert werden…“

    Aha! Wieder mal „Wurzel“ oder „Kern“, was ist denn die Wurzel, ist das reine Mystik? Wenn auf dieser Wurzel die Therapie bzw. Heilung basieren soll, muss sie sich auch näher beschreiben lassen. Oder wird dieser „Kern“ absichtlich nicht definiert, um möglichst alle Arten von Maßnahmen damit rechtfertigen zu können? Es scheint so!

    „…Leider beschränkt sich die Kenntnis der meisten Leute, die darüber reden, auf Szenen aus irgendwelchen Horrorfilmen…“

    Das stimmt! Man könnte sicher die meisten Zweifel ausräumen, wenn man eine geistliche Behandlung z.B. von Epilepsie in ein paar Worten skizzieren würde. Aber gerade wenn es zum „springenden Punkt“ kommt bleibt alles schwammig! Absicht? Kann man zu diesen Verfahren/Methoden nicht öffentlich stehen? (siehe auch mp3-Link von oben)

    „…Was landläufig als Geist bezeichnet wird, würde ich eher als Verstand bzw. Seele bezeichnen…“

    Das würde ja bedeuten Verstand ist ein Synonym für Seele. Dann würden Demenzkranke, welche mit absoluter Sicherheit ihren Verstand verlieren, auch ihre Seele einbüßen. Ich kann mir das durchaus vorstellen, aber war das wirklich gemeint?

    „…Die christliche Anthropologie kennt (…) den Geist, und der ist definitiv nicht-materiell, daher auch nicht wissenschaftlich nachweisbar…“

    Wenn dieser Geist sich nicht irgendwie manifestiert und dadurch wahrnehmbar bzw. nachweisbar wird, woher will ich dann wissen ob er überhaupt existiert?

    „…Du gibst selber zu, dass das Erkennen bzw. die Wahrnehmung des Menschen begrenzt und daher immer subjektiv ist – warum ziehst du dann Schlüsse, auf die Du den Anspruch der Objektivität erhebst?…“

    Wo erhebe ich diesen Anspruch? Ich plädiere eher dafür, vorsichtig zu sein, wenn es um lebensbedrohliche Krankheiten geht und daher die Behandlung zumindest auf wissenschaftliche Studien zu stützen. Allerdings, wenn die Wahrnehmung subjektiv ist, sind auch die „bösen Geister“ nur die individuelle Interpretation des Einzelnen, und haben daher keine objektive Realität!

    @Mailin:

    „…Und wenn es so sein sollte, dass ein Exorzist mich heilen kann, ein Psychologe aber nicht, würd ich doch zum Exorzisten gehen…“

    Am Beginn einer Behandlung, weiß ich aber nicht wer mich besser heilen kann, daher würde ich einen Therapeuten empfehlen, der ein gewisses psychologisches Grundverständnis mitbringt. Aber auch Kenntnisse der Psychologie schützen nicht vor Dummheiten, daraus aber zu schließen, man könnte auch darauf auch verzichten ist Unsinn.

    „…Ich wäre ja schon dafür, wenn Psychologen mal anfangen würden, den Mensch als ganzheitliches Geschöpf zu sehen…“

    Ganz Deiner Meinung! Allerdings in dem Sinne, dass neben den traditionellen psychologisch-geistig-theologisch-philosophischen Denksystemen endlich mal die Erkenntnisse der Neurobiologie zur Kenntnis genommen werden. Der Mensch besteht neben dem Geistigen auch noch aus einem Körper und der spielt eine große Rolle, z.B. bei der Behandlung von Traumata. Ansätze gibt es bereits, aber die reichen noch nicht.

    • Königstochter

      @ tischl

      Ich versuche, Deine Nachfragen mal eine nach der anderen zu beantworten. Es ist nicht meine Absicht, irgendetwas zu verschleiern, wenn ich nicht bei jeder Antwort bis in die siebte Sohle gehe – das setzt erst mal echtes Interesse voraus. Da Du da aber nochmal nachhakst, will ich da gern näher drauf eingehen.

      Ich lese das im Artikel: „…Epilepsie war. Das bedeutet, dass hinter Krankheiten, die man heute lehrbuchmäßig diagnostizieren kann, ein böser Geist stecken kann…”. Ergo, der Epileptiker ist besessen, nämlich von einem bösen Geist.

      Zunächst mal: Der Begriff „besessen“ ist eher irreführend und vom NT her so nicht belegbar. Das Wort, das in Übersetzungen meist mit „besessen“ wiedergegeben wird, bedeutet wörtlich „dämonisiert“, d.h. mehr oder weniger stark unter dem Einfluss von Dämonen stehend. Das hat nichts damit zu tun, dass böse Geister Besitz von einer Person ergreifen und ihr ihren Willen aufzwingen, sondern es bedeutet einfach, dass ein Mensch in irgendeiner Weise beeinflusst ist. Das kann sich mal in psychischen Problemen äußern, mal in körperlichen Symptomen, die keinerlei organische Ursachen haben (ähnlich wie psychosomatische Sachen), sich mal auch rein im geistlichen Bereich abspielen, d.h. das vor allem die Beziehung des Menschen zu Gott beeinträchtigt ist. Dennoch sind, wie gesagt, die Grenzen fließend, so dass eine Beeinträchtigung im geistlichen Bereich sich letztlich auf alle Bereiche des Lebens auswirkt.

      Aha! Wieder mal „Wurzel” oder „Kern”, was ist denn die Wurzel, ist das reine Mystik? Wenn auf dieser Wurzel die Therapie bzw. Heilung basieren soll, muss sie sich auch näher beschreiben lassen. Oder wird dieser „Kern” absichtlich nicht definiert, um möglichst alle Arten von Maßnahmen damit rechtfertigen zu können? Es scheint so!

      Mit Wurzel oder Kern ist einfach die Ursache gemeint – ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder?
      Zum Beispiel wird ein Arzt Magengeschwüre nicht nur körperlich behandeln, sondern (wenn er wirklich sein Fach versteht) auch nach evt psychischen Ursachen suchen, denn sonst werden die Magenbeschwerden ja nach kürzester Zeit wieder auftreten. Das nennt man dann ganzheitliche Medizin – im besten Falle werden auch noch die soziale und gesellschaftliche Situation miteinbezogen.
      Im Prinzip ist das, was ich meine, eine Erweiterung dieses Ganzheitlichkeitsbegriffs. Was der Geist ist, habe ich weiter oben schon mal genauer definiert.

      Man könnte sicher die meisten Zweifel ausräumen, wenn man eine geistliche Behandlung z.B. von Epilepsie in ein paar Worten skizzieren würde. Aber gerade wenn es zum „springenden Punkt” kommt bleibt alles schwammig! Absicht? Kann man zu diesen Verfahren/Methoden nicht öffentlich stehen? (siehe auch mp3-Link von oben)

      Warum so polemisch, tischl? Es gibt, was mich betrifft, da gar nichts zu verstecken. Ich selber war schon bei solchen „Behandlungen“ dabei, und es ist, wenn man es richtig macht, überhaupt nicht spektakulär.
      Im Prinzip geht das ganz nüchtern ab: Man stellt fest, entweder im Gespräch oder beim gemeinsamen Beten, dass da ein Geist involviert ist; idealerweise auch was für einer. Dann betet man zusammen und befiehlt dem Geist zu verschwinden – je nachdem, wieviel geistliche Vollmacht der Beter hat, geht das sehr schnell über die Bühne, manchmal dauert es was länger. Man kann sogar selber für sich beten. Aber irgendwie dramatisch muss das überhaupt nicht sein – möglicherweise würde ein unbeteiligter Beobachter gar nichts davon bemerken, was da gerade vor sich geht.
      Dennoch kann es eben auch mal zu gewissen Manifestationen kommen wie Zucken, Schreien Lachen oder Weinen, aber wenn alles vorbei ist, geht es den Betroffenen gut und sie fühlen sich befreit.
      Gerade heute hat mir eine junge Frau total glücklich erzählt, wie sie in der vergangenen Woche von einem religiösen Geist frei geworden ist und seitdem eine völlig neue, angstfreie und entspannte Beziehung zu Gott hat, was sich natürlich auch auf das allgemeine Lebensgefühl auswirkt…
      All das ist in obigem Artikel übrigens genau so beschrieben, an einem konkreten Beispiel – einfach nochmal lesen…

      Das würde ja bedeuten Verstand ist ein Synonym für Seele. Dann würden Demenzkranke, welche mit absoluter Sicherheit ihren Verstand verlieren, auch ihre Seele einbüßen. Ich kann mir das durchaus vorstellen, aber war das wirklich gemeint?

      Verstand ist ein Teil der Seele, nicht ein Synonym. Ich kann dir darauf auch keine erschöpfende Antwort darauf geben, aber ich würde es eher so verstehen, dass die Seele sozusagen gelähmt oder verletzt sein kann, ebenso wie der Körper; im emotionalen Bereich würdest Du mir da sicher zustimmen, dass man durch psychische Krankheiten sehr eingeschränkt sein kann. Das bedeutet ja auch nicht, dass man keine Gefühle mehr hätte, sondern sie sind eben beeinträchtigt. Oder nimm den Bereich des Willens: Drogen machen einen Menschen „willenlos“ sagen wir – ich glaube aber, dass der extremste Junkie immer noch einen Willen hat, der aber stark durch die Drogen beeinträchtigt, behindert oder gelähmt ist.

      Wenn dieser Geist sich nicht irgendwie manifestiert und dadurch wahrnehmbar bzw. nachweisbar wird, woher will ich dann wissen ob er überhaupt existiert?

      Ja, das ist eine gute Frage. Jetzt mal nur kurz: Er manifestiert sich, durch die Seele und durch den Körper – aber zu unterscheiden was körperlich bzw seelisch ist und was geistlich ist und sich nur körperlich oder seelisch ausdrückt, ist nicht immer ganz einfach…

      Wo erhebe ich diesen Anspruch?

      Tut mir leid, wenn ich dich missverstanden habe.

      Es gibt aber nun mal definitiv Heilungen nach Befreiungsgebeten, die mit den gängigen Modellen nicht wirklich zu erklären sind und die als „Spontanheilungen“ abgehandelt werden – ist es da so schwer, einfach mal zuzugeben, dass der Mensch mehr ist als nur Neuronen und chemische Botenstoffe?

  10. Mailin

    Nur das, sonst erscheint mir das hier eher sinnlos: Die Wissenschaft arbeitet in einem geissen Spektrum, in welchem sie funktioniert, aber sie ist nicht auf alles anwendbar. Es geht nicht darum, sie leichtfertig zu ersetzen, sondern zu erweitern. Unsere Wissenschaft heute hat aber meiner Meinung nach den alleinigen Wahrheitsanspruch und verhindert andere Arten der Forschung und das halte ich für gefährlich. Wenn man sich einbildet, wir wüssten, wie es geht, nur weil manche Versuche geklappt haben. Es geht nicht darum, unserer Wissenschaft in die Tonne zu werfen, sondern sie zu erweitern, zu schauen, ob es doch noch besser anders geht. Und: Ich glaube, die meisten, die auf geistige Weise Heilung suchen, haben es schon zuvor mit der Schulmedizin versucht und erfahren, dass sie ihnen nicht hilft, dass es Krankheiten gibt, die aus diesem Raster herausfallen.
    Körpertherapie finde ich sehr gut, mehr Augenmerk darauf zu werfen, aber dann bitte auch den Körper betrachten als Einheit und nicht einen Haufen von Elektronen. Viel zu viele Medikamente verschreiben oder so und meinen, das man damit alles heilen könnte.

  11. advocatus --advocateii

    nn?

    Hmmmm,
    ich befuerchte, dass all das , –bei mir in m e i n e r Denke, n i c h t der Punkt trifft.

    und dann:

    1) L e i d e r auch satan & seine Dàmonen kònnen (temporàr) heilen !

    2) Gott , der echte, biiedert sich nicht so an via massenhaften spektakulàren Spontanheilungen, wie in der charism. Szene leider ueblich

    3) Nicht Wissenschaft & Glaube ergaentsen sich irgndwie sondern wissenschaft ist & bleibt immer Glaube :
    Der Glaube, das das im wissenschaftl. Versuch beobachtete systemisch imme so ist, & nicht durch ein intelligentes Wesen nur immer wieder live so dahingehend emuliert wird (zur Verarsche der Wissenschaftler z. B. 😉

  12. Mailin

    Also, ich fände das ja geradezu traumhaft, wenn man sich mal mehr für das, was Königstochter sagt, öffnen könnte- aber da sind wir wohl noch weit davon entfernt, muss weiterhin im Geheimen oder so gemacht werden (?). Naja, ich wurde auch noch nie, glaube ich, durch Gebete geheilt- duch Schulmedizin aber wohl auch nicht wirklich; ich nenne das dann eher so die eigene (oder die der anderen) Lebenskraft oder so. Die wird auch oft unterschätzt.
    Zumindest erscheint mir das obige sehr menschlich irgendwie. (ich weiß, meine Kriterien hat nicht jeder- es geht ja darum, was „wahr“ ist- was auch immer das sein soll)
    Ich glaube, mit dem Christentum ist das so: Wenn man sich bekehrt, dann kann man sich entweder anschließend unter das Dogma der Kirche niederwerfen oder aber von dem Dogma der publizistischen Wissenschaft befreien, indem man feststellt, dass es da auch noch was anderes geben kann.
    Weiß nicht, manchmal frage ich mich, wie man mit so einem Weltbild überhaupt leben kann, dass mich selbst zu einem Haufen von Atomen degradiert. Vermutlich haben wir es mit einer verdammt starken Generation zu tun. Und schon sind wir wieder gänzlich vom Thema abgekommen, oder??
    Na denn….

  13. advocatus-vocabuli

    ich find mein Argument 3) s. o.
    obermega-affen-geil & setz noch einen drauf:

    Ja, der Natuuuurwissenschaftler ….

    Der kann ja, ggf, falls es Gott gibt , nie 100% sicher sein kann,, dass Gott ihn nicht vera..scht, der muesste doch vorsichtshalber…
    also:
    Eigenetlich muèsste der, bei seinem Qualitàtsstreben , die absoluuuute , zuverlàssige Wahrheit zu finden, & fuèr Zeit & Ewigkeit vor der angebl. ach so kritischen fachwelt zu bestehen,

    –>>> d a m i t ihn ein ggf. vorhandenes hòheres Wesen n i c h t emulativ reinlegt, vorfuèhrt, auf falsche FÀHRTE LOCKT, IMMER SICHERHEITSHALBER EINEN PAKT MIT DIESEM VERMUTETEN BIS BEFUÈRCJHTETEN HÒHEREN WESEN schliessen, damit das ihm wohlgesonnen ist ggf , , es existiere tatsàchlich…
    Alles andere wàre doch unnòtig riskant , unzuverlàssig & damit unwissenschaftlich, gell?!

    wollt ich nur mal so .–intellektuell-làsterhaft xz bedenken geben …
    bin schon wech, hat aber wieder mal Spass gemacht mit euch hier 😉
    Gott mt den ADhs_Làstermàulern !
    g.l.g & gute Nacht
    d.l.

  14. advocatus-vocabuli

    Realsatire, natuèrlich, aber geil, voila^:

    Sehen wir also demnàchst nur noch gestandene Theologen aller Bekenntnisse, Weltreligionen, also z.B. bibel/Thora-feste Juden, Moslems(Koran), Hindus, & Buddhisten(analog, Hl. Veden , oder so?! vergessen, mein Alyheimer!) sowie Cchristen unter den Wissenschaftlern?
    Was meint ihr?

    Man uèberlege mal gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz genau:
    Diese Forschungsmillionen, darf man die Leuten in den Rachen werfen, die u,U. aus Rache & Bock von hòheren Wesen vereimert werden, wg. unzureichender Kooperation mit diesen ggf. Màchten & so u.U. vòllig falsche Forschungsergebnisse nach Hause bringen ?!
    considering?
    Will ich doch heftig erwarten…. 😉
    d.l.

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