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To become Kriegspartei or not to become

Eigentlich wird ein Waffenlieferant keine Kriegspartei. Dementsprechend auch kein Land, welches ein überfallenes Land mit Waffen unterstützt.

Sollte ein Waffenlieferant aber doch als Kriegspartei wahrgenommen werden, dann könnte es ebenso als Kriegspartei wahrgenommen werden, selbst, wenn es keine Waffen liefern würde.

Der Aggressor bestimmt selbst, wen er als Kriegspartei definiert und wen nicht, und zwar unabhängig davon, was das jeweilige Land tut oder nicht tut.

Die rein subjektive Auswahl durch den Aggressor dürfte davon abhängen, wie stark eine mögliche Gegenreaktion einer Kriegspartei aussehen würde. Würde sie sehr stark sein, würde er sich wohl darauf beschränken, ein solches Land nur rhetorisch als Kriegspartei einzustufen, nicht aber real, weil das große Nachteile für ihn mitbringen könnte.

Ganz konkret: Wenn Deutschland anderen Ländern die Lieferung von Leopard 2 Panzern an die Ukraine erlaubt, ist Deutschland immer noch unter dem Schutzschirm der NATO. Und die NATO könnte es sich nicht leisten, zuzusehen, wie ein einziges Land oder ein paar Länder von Russland angegriffen werden würden. Die NATO müsste mit voller Wucht reagieren, denn würde sie dieser militärischen Logik nicht folgen, wäre sie obsolet. Dann wäre kein Land mehr vor russischen Angriffen geschützt. Die NATO hat ihre Macht nur, wenn sie glaubwürdig ist und bleibt.

Auch, wenn immer wieder die Sorge vor einem möglichen Einsatz von Nuklearwaffen durch Russland die Runde macht, wenngleich ein solcher derzeit eher als gering eingeschätzt wird, muss in Moskau die gegenläufige Sorge die Runde machen, dass die NATO im Falle des Falles in gleicher Weise reagieren würde. Todsicher.

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2 Kommentare

  1. Werner Kastens

    Schwierige Debatte:
    Was ist ein Zuschauer, der sieht, wie jemand gequält oder getötet wird und nicht eingreift?
    Und was ist eine Sekretärin im Nazi-Reich, die die Todeslisten in die Schreibmaschine tippt?

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