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Bewusstsein als Illusion?

Manchmal liest oder hört man die These, das Bewusstsein sei angeblich nur eine Illusion.

Diese These lässt sich jedoch logisch leicht widerlegen, denn wenn sie stimmen würde, müsste es ein Ich geben, welches diese Illusion vorgespiegelt bekommen würde.

Gibt es aber ein Ich, dem Bewusstsein vorgegaukelt wird, bräuchte dieses Ich ein Bewusstsein, um dieses angebliche Bewusstsein überhaupt zu bemerken.

Sobald man also behauptet, Bewusstsein sei eine Illusion, ist sofort die Frage, für wen sie denn eine Illusion sei. Diejenige Entität, die diese Illusion vorgespielt bekommt, muss sich also ihrer selbst bewusst sein.

Insofern erledigt sich diese These schon aufgrund der Logik gleich selbst wieder.

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9 Kommentare

    • god.fish

      Ja, das ist ein wichtiger Punkt. Bewusstsein nur mit der Gehirnaktivität gleichsetzen zu wollen oder daraus abzuleiten, reicht wahrscheinlich nicht aus. Der Philosophieprofessor Markus Gabriel fasst dieses Dilemma schön in dem Buch zusammen „Ich ist nicht Gehirn“.

  1. Nirmalo

    Schreibrausch: „die Frage, wie Bewusstsein entsteht“

    Du nimmst an, daß Bewußtsein entsteht oder mal entstanden ist, also materieller Art ist? Dann würde es auch wieder vergehen, sterben.

    Was, wenn das Bewußtsein immateriell und niemals entstanden ist? Was, wenn es niemals verschwindet?

  2. Gerd Zimmermann




    Eine Göttin ?
    Wenn es um den Ausdruck von Lebensfreude geht schon.
    Bewusstsein bringt sich zum Ausdruck.
    Bewusstsein ist etwas immaterielles, also nicht geboren.
    Das sagte aber schon Jesus.
    Wenn du jemand triffst der nicht von einer Frau geboren wurde…..
    Die Bibel verklärt das in die Jungfräulichkeit von Maria.
    Bewusstsein ist aus sich selbst heraus.
    Da ist weder Vater noch Mutter Gott.

  3. muktananda13

    Bewusstsein ist dem Denken wie ein unbekanntes Essen: gut riechend, es läßt sich nicht beschreiben, aber daran denken und darauf hoffen, wo es nur nur Kosten davon hilft.

    Bewusstsein läßt sich weder beschreiben, noch lehren und darum nicht lernen. Nur das Erlebnis zählt.

  4. Nirmalo

    Muktananda: „Bewusstsein läßt sich weder … Nur das Erlebnis zählt“

    Du sprichst hier nicht vom Bewußtsein,
    sondern von körperlich-sinnlichem (Er-)Leben.

    Du sprichst von dem, was stirbt.

  5. Hans Sachs

    „Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Doppelgänger. Er oder sie gleicht Ihnen äußerlich vollkommen und verhält sich auch genauso wie Sie – führt Gespräche, isst, schläft, sieht fröhlich oder bekümmert aus. Der einzige Unterschied ist, dass der Doppelgänger kein Bewusstsein hat; dies nämlich, und nicht wandelnde Leichen, meinen Philosophen mit dem Begriff Zombie.
    Natürlich gibt es solche bewusstseinslosen Humanoiden nicht. Aber es könnte sie geben: Wesen, die in jedem Atom und jeder Fähigkeit Menschen gleichen, bloß ohne ein Fünkchen Bewusstsein. „Ich spreche jetzt mit Ihnen und kann sehen, wie Sie sich verhalten“, sagt Chalmers. „Ich könnte einen Hirnscan machen und herausfinden, was genau in Ihrem Gehirn vorgeht. Aber mit keinem dieser Befunde könnte ich völlig ausschließen, dass Sie gar kein Bewusstsein haben.“ Selbst der leistungsstärkste Hirnscanner könne mich und meinen Zombie-Doppelgänger nicht unterscheiden.
    Und allein die Tatsache, dass wir uns dieses Szenario ausmalen können, zeige, dass das Bewusstsein nicht nur aus gewöhnlichen physikalischen Teilchen bestehen könne. Es müsse etwas anderes sein, eine Art Extrazutat in der Natur.
    Wenn es nun, so fragen Chalmers’ Kritiker, diese nichtphysische mentale Substanz gäbe, wie könnte sie physikalische Vorgänge auslösen?“
    Meiner Meinung nach kann man aus solchen Gedankenszenarien logisch schlussfolgern, selbst nichts anderes als solch ein Zombie zu sein – ein Teilchenstrudel, der sich zwar so verhält als wäre er eine größere Einheit, als wäre er intelligent, als hätte er Empfindungen, aber sie nicht hat. Keines unserer Elementarteilchen, aus denen wir bestehen, weiß warum es tut was es tut oder was ein anderes macht. Sie verhalten sich aufgrund der physikalischen Naturgesetze dieses Kosmos so wie sie es tun, und haben keinerlei freie Wahl (egal ob deterministisch betrachtet oder vom quantenmechanischen Zufall gesteuert).
    Ein von Chalmers beschriebener seelen- und bewusstseinsloser Zombie würde genau dieselben Fragen über seine Existenz stellen wie wir – er würde vehement behaupten, ein ICH zu haben / zu sein – er spüre sich ja; er habe ganz sicher Empfindungen: Wünsche, Ängste, Hoffnungen, er liebe den Sommer und friere schnell im Winter.
    Und doch tut er nur so als ob … wie wir.

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