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„Für jeden gibt es eine Facebook Gruppe“

Facebook geht es gut. Rekordeinnahmen. Und ein Teil dieser Einnahmen wird für Werbung verwendet. Damit es Facebook noch besser geht.

Ich sehe in einer seriösen deutschen Wochenzeitung eine Facebook-Werbung, die über die ganze Seite geht. Was muss das kosten.

Auf dieser Werbeseite wird insinuiert, man könne beispielsweise ganz tolle Gruppen zum Gitarren lernen auf Facebook initiieren. Inwiefern das toll sein soll, bleibt ein wenig dahin gestellt, weil man Gitarre lernen ja eigentlich an der Gitarre macht und nicht so sehr am Computer. Eigentlich gar nicht am Computer. Aber gut, Werbefuzzis eben, fanden die irgendwie cool und kultig, sodass dann auch gleich lauter schräge Typen an der Gitarre auf dieser Anzeige mit abgebildet wurden. Wie schräg Facebook doch ist. Und wie cool. Beides irgendwie. Sowas von lässig.

Ich frage mich nur, ob es künftig dann auch rechtspopulistische und rechtsradikale Gruppen auf Facebook geben soll, wenn es für alles eine Gruppe gibt. Denn das rechtspopulistische und teils wohl auch rechtsextreme Newsportal aus den USA mit dem Namen „Breitbart News“, das auch immer mal wieder gerne Fake News fabriziert hat, soll ja wohl künftig in den Newsfeed von Facebook eingepflegt werden. Möchte man künftig also die Rechtsradikalen auch in Facebook haben, um noch mehr Werbeeinnahmen zu generieren? Oder ist der Grund der, dass man sie lieber dort hat, um sie besser überwachen zu können? Besser, als irgendwo im Darknet?

Bei Facebook gibt es eben für alle eine Gruppe. Rechtspopulist, Neonazi, Demokrat. Egal. Nur eine bekommt leider keine Facebook-Gruppe. Die Medienethik.

Egal. Hauptsache, die Werbeeinnahmen sprudeln und die Marktmacht wird weiter ausgebaut.

 

 

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