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Chef, in dieser Hinsicht haben Sie nichts zu melden !

tornado.jpgJeder von uns kennt Zeiten des Glücks im Leben. Wir schwelgen in einer Art Hochstimmung. Vielleicht haben wir uns gerade verliebt oder ein ganz besonderer Geldsegen ist auf uns niedergerieselt. Das Volk Gottes befand sich nach vielen Jahrhunderten der Knechtschaft im Lande Ägypten ebenfalls in einer Art Hochstimmung. Endlich war die Zeit der Unterdrückung vorbei. Aber nicht nur das, denn Gott hatte auch eine wunderbare Zukunft für sie geplant. Sie sollten das verheißene Land, wo „Milch und Honig“ fließt, einnehmen. Damit würde sich die gesamte Lebenssituation von jedem einzelnen aus dem Volk Gottes dramatisch verändern. Gestern noch unter einem unbarmherzigen und harten System dahinvegetierend und in kurzer Zeit zu „Königen“ eines überreichen Landes gesetzt war ein eindrucksvoller Wechsel in ein gutes Leben.

Mit dieser Aussicht marschierte das Volk Gottes mit erhobener Hand aus Ägypten heraus. Können Sie sich diesen Siegeszug vorstellen? Das war irgendwo unglaublich ! Jeder wusste auf einmal, was es heißt, glücklich zu sein. Sie hatten ihr Vieh dabei und Gold und Silber im Gepäck. In kürze sollte sich allerdings zeigen, dass sie noch etwas anderes „im Gepäck“ hatten.

Plötzlich veränderte sich das Szenario. Der Pharao hatte sich entschlossen, den Israeliten nachzujagen. Er konnte sich mit der Situation seiner Niederlage nicht abfinden. Als das Volk Gottes sich umwandte, sahen sie eine Wolke aus Staub. Und das war wie eine Wolke der Finsternis, die auf sie zukam. Furchterregend sah der Pharao mit seinen Streitwagen aus.

Die Situation schien für die Israeliten aussichtslos. Vor ihnen war das Meer, hinter ihnen die Ägypter. Obwohl das Volk Gottes die Wunder im Lande Ägypten gesehen hatten, vergaßen sie in der Situation ihren Gott. Ihr Herz wurde unter dem Druck der Umstände mit Angst erfüllt. Hören wir uns die Reaktion des Volkes an:

2Mo 14,10 Und als der Pharao nahte, da hoben die Kinder Israel ihre Augen

auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her; und die

Kinder Israel fürchteten sich sehr und schrien zum Herrn.

2Mo 14,11 Und sie sprachen zu Mose: Hast du uns darum, weil in Ägypten

keine Gräber waren, weggeholt, um in der Wüste zu sterben?

Warum hast du uns das getan, dass du uns aus Ägypten

herausgeführt hast?

2Mo 14,12 Ist dies nicht das Wort, das wir in Ägypten zu dir geredet haben,

indem wir sprachen: Lass ab von uns, dass wir den Ägyptern

dienen? Denn besser wäre es uns, den Ägyptern zu dienen, als

in der Wüste zu sterben.

Das Volk Gottes kam unter Druck und dieser Druck zeigte die Dinge in ihrem Herzen auf. Obwohl Gott sich in Ägypten mächtig offenbart hatte und jeder Israelit es sehen konnte, was Gott im Stande ist zu tun, blieb ihr Herz doch davon unberührt. In ihnen war immer noch diese alte Sklavenmentalität. Als Sklaven waren sie Befehlsempfänger und der Willkür der Mächtigen ausgeliefert. Sie kannten das Gefühl der Ohnmacht nur zu gut und dieses Gefühl überlagerte ihr ganzes Wesen.

Gleich im 2Mo 14,10 lesen wir, dass sie ihre Augen aufhoben und sie sahen den Feind.

Das, was sie ansahen nahm ihr Herz gefangen. Aber was war in dem Herzen der „Kinder Israels“? In ihrem Herzen war die Erwartung zu sterben. Die Furcht brachte in ihnen schreckliche Zukunftsbilder hervor.

Dabei hätte ihr Herz einen mächtigen Schutz erleben können. Als die finstere Wolke der Streitwagen sich nährte, gab es noch eine andere Wolke. Und das war die Wolkensäule bei Tag, bzw. die Feuersäule bei Nacht. Sie war ein Ausdruck von der Gegenwart Gottes.

Stellen Sie sich doch einmal vor wie Ihr Chef mit hochrotem Kopf auf Sie zustürmt. Aber auf Ihrem Schreibtisch wäre als Zeichen der Gegenwart Gottes eine kleine Wolkensäule.

Ihr Chef würde es also auch mit der Gegenwart Gottes zu tun bekommen. Hätte das nicht einen beruhigenden Einfluss auf Ihr Leben?

Für das Volk Gottes wäre es leicht gewesen sich die Gegenwart Gottes bewusst zu werden. Sie hätten sich von der „Wolke der Finsternis“ abwenden können und auf die Wolkensäule Gottes blicken können.

Nun seinen Sie nicht traurig, dass Sie keine sichtbare Wolkensäule auf Ihrem Schreibtisch haben. Sie haben es noch viel besser. In Ihnen wohnt der Heilige Geist. Er ist nicht nur ein Sinnbild in Bezug auf die Gegenwart Gottes in ihrem Leben. Vielmehr ist er die Realität von Gottes Gegenwart und das mitten in Ihrer Person. Was für ein „Qualitätsunterschied“ zum Volk Gottes!

Ich habe es oft erlebt, wie der Heilige Geist in gefahrvollen Situationen sich in mir spürbar erhoben hat. Alleine die Gewissheit in schwierigen Situationen des Lebens nicht alleine dazustehen, ist schon ein großer Trost. Wenn Sie zur Zeit unter großem Druck stehen, dann wird die Realität der Gegenwart Gottes sie zur Ruhe kommen lassen. Sie sind als sein Eigentum wert, geschützt zu sein. Die Liebe wird sie nicht im Stich lassen.

Verfasser: Siegmund Zint, www.inmeinerstrasse.de . Mit freundlicher Genehmigung von Siegmund Zint. Leicht bearbeitet von theolounge.

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